Fürth (dpa/lby) – Ingolstadt hat das höchste Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in Bayern. Im Vergleich zum Schlusslicht, dem Landkreis Schweinfurt, war es 2020 es mehr als fünf Mal so hoch, wie aus am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Landesamts für Statistik hervorgeht.
Für Ingolstadt errechneten die Statistiker einen Wert von 122 410 Euro pro Kopf. Das ist das Zweieinhalbfache des bayerischen Durchschnitts von 47 546 Euro. Unter anderem macht sich hier Audi als großer Arbeitgeber bemerkbar. Dahinter folgen der Landkreis München mit 112 192 und Erlangen mit 102 859 Euro. Im Landkreis Schweinfurt, am anderen Ende der Skala, sind es 22 671 Euro pro Kopf, im Landkreis Bayreuth 22 840 und im Landkreis Fürth 23 258.
Dabei gibt es enorme Unterschiede zwischen Stadt und Land: Der Schnitt der kreisfreien Städte liegt mit 71 133 fast beim Doppelten der Landkreise mit 37 648 Euro pro Kopf. Noch deutlicher wird es teilweise beim Vergleich von Städten mit ihrem Umland. Denn während der Landkreis Schweinfurt das bayernweite Schlusslicht beim BIP pro Kopf ist, liegt die Stadt Schweinfurt mit 94 760 Euro pro Kopf auf Rang fünf.
Hintergrund dieser Unterschiede sind laut Landesamt teilweise die Pendlerströme. Wer aus dem Landkreis in die kreisfreie Stadt zum Arbeiten fährt, erhöht dort das BIP, fließt als Einwohner aber im Landkreis in die Statistik ein.
Auf Regierungsbezirk-Ebene liegt Oberbayern mit 58 756 Euro pro Kopf vorne. Es ist dabei auch der einzige mit einem Wert über dem bayernweiten Durchschnitt. Die Nummer zwei – Mittelfranken – liegt mit 45 286 Euro bereits darunter. Dahinter folgen Oberpfalz (42 990), Unterfranken (40 451), Niederbayern (39 704) und Schwaben (39 666). Schlusslicht ist Oberfranken mit 38 463 Euro pro Kopf.
Quelle: dpa