Bildunterschrift: Ursula Schneider (l.) und Christina Leutbecher (r.) übergeben offiziell die Bewerbung der LAG Rhön-Grabfeld e.V. für die LEADER-Förderperiode 2023 bis 2027 an den LEADER-Koordinator für Unterfranken, Daniel Pascal Klaehre (Foto: AELF Bad Neustadt a.d.S., Andreas Ofenhitzer).

Mitte Juli 2022 kamen die Managerinnen und Manager aller neun unterfränkischen LokalenAktionsgruppen nach Bad Neustadt a. d. Saale um ihre Bewerbung für die LEADER-Förderperiode 2023 bis 2027 an den LEADER-Koordinator für Unterfranken, Daniel Pascal Klaehre, zu übergeben. Auch die #eimat war bei diesem Treffen durch Ursula Schneider (LAG-Management, Regionalmanagement) und Christina Leutbecher (Geschäftsführung LAG Rhön-Grabfeld) vertreten um die Erfolgsgeschichte auch in Rhön-Grabfeld fortzuschreiben.
LEADER (von französisch: „Liaison Entre les Actions de Dévelopement de l’Économie Rurale“; zu Deutsch: „Vernetzung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“) ist ein EU-Förderinstrument zur Stärkung ländlicher Regionen bei ihrer selbstbestimmten Entwicklung. Es fordert und fördert unter dem Motto „Bürger gestalten ihre Heimat“ Eigeninitiative und Engagement und wird in Bayern seit über 25 Jahren erfolgreich genutzt. Im Mittelpunkt des Programms steht die Erarbeitung und Umsetzung einer lokalen Entwicklungsstrategie zur Steigerung der Lebensqualität der Region. Im gesamten Prozess werden die Menschen vor Ort in ihrer ganzen Vielfalt in sogenannten „Lokalen Aktionsgruppen“ einbezogen – denn die lokale Bevölkerung weiß selbst am besten was vor Ort sinnvoll und zukunftsweisend ist.
In der aktuellen Förderperiode, die seit 2014 läuft, sind bereits knapp 16 Millionen Euro Fördermittel von EU und Freistaat Bayern in rund 175 Einzel- und Kooperationsprojekte in Unterfranken geflossen – sei es in die Erarbeitung von Konzepten, die Beschilderung von Wegen, die Errichtung von Ausstellungen und Museen oder Kunst, Naherholungsorte, innovative Gesundheitsangebote, Bürgertreffpunkte oder Dorfgemeinschaftshäuser, Renaturierungen, Sportstätten oder auch in lokale Unternehmen und Start-Ups.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld gibt es zahlreiche engagierte LEADER-Akteure. Viele von ihnen sind seit vielen Jahren am LEADER-Prozess beteiligt. Im Ergebnis entstanden seither vielfältige Projekte, die nahezu alle nachhaltig verstetigt und vielfach zu Erfolgsgeschichten geworden sind. Hier ein paar von bisher über 90 LEADER-Projekten für die #eimat seit 2003:
Kulturagentur Rhön-Grabfeld – einzigartig für einen Landkreis in ganz Deutschland
Radwegenetz Rhön-Grabfeld – Pilotprojekt für ganz Franken und darüber hinaus
Bruder Franz Haus am Kreuzberg – Verbindung von Tourismus und Spiritualität auf dem heiligen Berg der Franken
Der HOCHRHÖNER – länderübergreifender Premiumweg und einer der schönsten Wanderwege Deutschlands
Inklusion durch Sport in Strahlungen – ein landkreisübergreifendes „Menschenprojekt“ mit gemeinsamer Freizeit für Alle
Ein Haus für Alle – Dorfgemeinschaftshaus mit und für die Menschen in Langenleiten
Skisprungschanzen am Kreuzberg – mit weiten Sprüngen in die Zukunft
In der neuen Förderperiode wird die Verbesserung der Resilienz – also die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen wie aktuell Corona-Pandemie und Ukrainekrieg – noch stärker in den Fokus von LEADER gerückt. Damit liefert LEADER einen Beitrag zur Lösung der Herausforderungen im Bereich Klimawandel, Artensterben oder beim Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten sowie der politischen Bildung und der Verbesserung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.
Wenn das Bewerbungsverfahren erfolgreich durchlaufen ist, können voraussichtlich zur Jahresmitte 2023 wieder Anträge zur Projektförderung durch LEADER gestellt werden.

Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld

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