Von links: Thomas Fischer (1. Bürgermeister der Gemeinde Nordheim v. d. Rhön), Christian Kolodziej (Deutsche Telekom Technik GmbH), Friedolin Link (1. Bürgermeister der Gemeinde Hausen), Patricia Leibold (Kämmerin der VGem Fladungen), Michael Schnupp (1. Bürgermeister der Stadt Fladungen), Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung), Wolfgang Neumann (Deutsche Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH)
Foto: Louisa Rosin (Landkreis Rhön-Grabfeld)
Heute wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein beim Ausbau des Landkreises Rhön-Grabfeld mit gigabitfähigen Breitbandnetzen erreicht. Auf Grundlage der heute zwischen der Telekom Deutschland GmbH und der Stadt Fladungen, der Gemeinde Hausen und der Gemeinde Nordheim v. d. Rhön unterzeichneten Ausbauverträge werden im Verwaltungsbereich der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen rund 250 km neue Glasfaser-Leitungen verlegt, 51 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut und knapp 1.500 Glasfaser-Hausanschlüsse hergestellt. Die Investitionskosten für diese sehr umfangreichen Infrastrukturprojekte liegen bei insgesamt 7,39 Mio. Euro.
Im Detail werden auf Basis der heute unterzeichneten Kooperationsverträge folgende Ortsbereiche mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut:
1. Stadt Fladungen
Der zwischen der Stadt Fladungen und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichnete Ausbauvertrag beinhaltet einen vollständigen Ausbau der Stadtteile Brüchs, Leubach, Oberfladungen, Rüdenschwinden, Sands und Weimarschmieden mit Glasfaser-Hausanschlüssen. Daneben werden große Teile von Heufurt und mit Ausnahme des OrtsbereichesWurmberg“ auch der gesamte Innerortsbereich von Fladungen ausgebaut.
Da der Stadtteil Heufurt und das Gebiet „Wurmberg“ bereits mit mehr als 100 Mbit/s im Downstream versorgt sind, kann dort aus förderrechtlichen Gründen leider kein vollständiger Ausbau erfolgen. Gemeinsam mit den Verantwortlichen des Landkreises arbeitet die Stadt Fladungen jedoch bereits daran, auch für diese Gebiete einen zeitnahen Vollausbau zu erreichen.
Zum Ausbau der genannten Ortsbereiche müssen rund 159 km Glasfaser verlegt und 34 neue Netzverteiler aufgebaut werden. Die erforderlichen Investitionskosten in Höhe von 4,3 Mio. Euro werden zu großen Teilen aus den zu erwartenden Erlösen der Telekom sowie staatlichen Fördermitteln finanziert. Die Stadt Fladungen muss dadurch noch einen Eigenanteil von rund 350.000 Euro beisteuern.
2. Gemeinde Hausen
Durch den zwischen der Gemeinde Hausen und der Telekom Deutschland GmbH unterzeichneten Ausbauvertrag wurde ein vollständiger Ausbau der gesamten Ortsbereiche von Hausen und Roth sichergestellt. Die Ausbauarbeiten werden in spätestens vier Jahren vollständig abgeschlossen sein. Im Rahmen dieser Ausbaumaßnahme werden rund 47 km neue Glasfaserleitungen verlegt, 8 neue Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut und über 300 neue Hausanschlüsse hergestellt. Das Projektvolumen liegt bei knapp 1,7 Mio. Euro. Nach Abzug der voraussichtlichen Erträge der Telekom aus dem Betrieb des FttH-Netzes und den staatlichen Fördermitteln muss die Gemeinde Hausen selbst lediglich etwa 125.000 Euro an Eigenmitteln tragen.
3. Gemeinde Nordheim v. d. Rhön
Im Ortsbereich von Nordheim v. d. Rhön wurden bereits im Rahmen der bisherigen Förderverfahren große Teilgebiete mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut. Der heute unterzeichnete Ausbauvertrag bezieht sich auf den vollständigen Ausbau des Ortsbereiches von Neustädtles und weiteren Ortsbereichen in Nordheim v. d. Rhön.
Aufgrund der förderrechtlichen Vorgaben aus der Bay. Gigabitrichtlinie können leider insgesamt 150 Adressen im Ortsbereich von Nordheim v. d. Rhön wegen der bereits bestehenden guten Versorgung mit mehr als 100 Mbit/s im Downstream nicht mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut werden. Für diese Adressen versucht Herr Bürgermeister Thomas Fischer zusammen mit den Verantwortlichen des Landkreises Rhön-Grabfeld eine Lösung für einen zeitnahen Ausbau zu finden.
Im Rahmen des Projektvolumens von rund 1,4 Mio. Euro werden mehr als 40 km neue Glasfaser-Leitungen verlegt, 9 weitere Glasfaser-Netzverteiler aufgebaut und etwa 240 zusätzliche GlasfaserHausanschlüsse hergestellt. Die Gemeinde Nordheim v. d. Rhön muss für die Durchführung dieser Ausbaumaßnahme einen Eigenanteil i.H.v. rund 110.000 Euro aus Eigenmitteln finanzieren.
4. Zusammenfassung
Obwohl die kommunalen Haushalte der kommenden Jahre durch diese Eigenanteile nicht unerheblich belastet werden, waren die Entscheidungsgremien der Stadt Fladungen sowie der Gemeinden Nordheim v. d. Rhön und Hausen von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahmen überzeugt. Der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigen Datenanbindung wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, waren sich die Bürgermeister aus dem Verwaltungsbereich der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen übereinstimmend einig. Nur wenn wir unseren Bürgern/innen und Unternehmen die bestmögliche digitale Infrastruktur bieten, können wir in diesem Bereich mit den Ballungszentren Schritt halten und gleichzeitig unsere Vorteile wie z.B. niedrige Wohnungs- und Lebenshaltungskosten sowie eine intakte Natur voll ausspielen, so die anwesenden Bürgermeister unisono.
Die verlegten Kupferkabel haben in unserem Verwaltungsbereich über Jahrzehnte hinweg einen guten Dienst geleistet, die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung liegt jedoch eindeutig beim Glasfaser-Hausanschluss. Wir möchten unseren Verwaltungsbereich bereits heute für die Bandbreitenbedarfe der Zukunft rüsten und nicht erst dann aktiv werden, wenn die über die Kupferkabel bereitstehenden Bandbreiten nicht mehr ausreichen, so Frau Patricia Leibold, welche die Förderverfahren in ihrer Funktion als Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen erfolgreich begleitet hat.
Herr Christian Kolodziej und Herr Wolfgang Neumann (Telekom) brachten ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass die bislang bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Telekom sowie den Städten und Gemeinden aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld fortgesetzt wird. Auf Seiten der Telekom ist man ebenfalls davon überzeugt, dass die Zukunft der Festnetz-Datenübertragung klar beim Glasfaser-Hausanschluss (FttH) zu sehen ist und die Mitgliedskommunen der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen mit diesen Ausbauprojekten richtige und zukunftsweisende Entscheidungen getroffenen haben.
Der Projektverantwortliche von Seiten des Landkreises Rhön-Grabfeld, Herr Frank Reichert, freute sich ebenfalls über die weiteren Vertragsabschlüsse auf Grundlage der Bay. Gigabitrichtlinie. Er kündigte an, dass in den kommenden Tagen noch zahlreiche weitere Ausbauverträge unterzeichnet werden. Gemeinsam mit unseren kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind wir auf einem sehr guten Weg zu einer signifikanten Steigerung der Anzahl der Glasfaser-Hausanschlüsse innerhalb unseres Landkreises, so Reichert. Mittelfristig sollen natürlich an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sein. Die Ausbaumöglichen sind jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Kommunen und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.
Bereits aktuell kann sich die Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld aber durchaus sehen lassen. Mit einer Anbindung von mehr als 96 % aller Anschlüsse mit mehr als 50 Mbit/s im Downstream ist die Versorgung im Landkreis schon heute als überdurchschnittlich zu bewerten und man braucht sich auch vor den Ballungszentren nicht zu verstecken.

Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld

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