Der Kissinger Sommer, das Internationale Musikfestival der unterfränkischen Welt- kulturerbestadt, ist mit dem Abschlusskonzert am 17. Juli 2022 erfolgreich zu Ende gegangen. Er stand unter dem Thema »Wien. Budapest. Prag. Bad Kissingen« und bot mit 55 Konzerten ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Musikerlebnis. Das nächste Festival findet vom 16.6.–16.7.2023 statt.
Mit einem Konzert der Bamberger Symphoniker fand der diesjährige Kissinger Sommer am Abend des 17. Juli im Max-Littmann-Saal einen glanzvollen Abschluss. Die 36. Saison des Festivals, die erstmals vom neuen Intendanten Alexander Steinbeis geplant wurde, folgte den kulturhistorischen Querverbindungen zwischen Böhmen, Österreich, Ungarn – dem Kern der K.-u.-k.-Monarchie und ihren Nachfolgestaaten – und Bad Kissingen.
An 31 Festivaltagen mit 55 Konzerten konnte der Kissinger Sommer mit einem herausra- genden und abwechslungsreichen Programm überzeugen. Dazu zählen vor allem die Gastspiele mit hochkarätigen Klangkörpern wie den Bamberger Symphonikern, dem Deut- schen Symphonie-Orchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Tschechischen Philharmonie, dem WDR Sinfonieorches- ter und den Wiener Symphonikern, die gemeinsam mit Dirigenten und Solistinnen von Weltrang das Publikum im Max-Littmann-Saal begeisterten, aber auch zahlreiche Kam- merkonzerte vom Duo bis zum größeren Ensemble, musikalische Lesungen, die traditions- reiche Kissinger LiederWerkstatt, Open-Air-Formate mit dem Trompeter Till Brönner, ein Stummfilmabend mit Begleitung, sommerliche Matineen und klassische-elektronische Be- gegnungen. Der Luitpoldpreis des Fördervereins wurde an das KlavierDuo Lucas und Arthur Jussen vergeben.
Mit neuen, offenen, kostenfreien und niedrigschwelligen Formaten gelang es dem Fes- tival, noch mehr als bislang in der Stadt präsent zu sein und Kissinger wie Gäste schon im Alltag musikalisch abzuholen und begeistern: Unter anderem mit zehn Prélude-Konzerten, die gemeinsam von Mitgliedern der gastierenden Symphonieorchester und lokalen Kissin- ger Ensembles auf öffentlichen Plätzen gestaltet wurden, aber auch mit dem ersten Kis- singer »Symphonic Mob«, einem großen Mitspielorchester, bei dem über 300 Hobbymusi- kerinnen und -musiker gemeinsam mit den Mitgliedern des hr-Sinfonieorchesters unter freiem Himmel musizierten.
Neben zahlreichen Radioübertragungen in den Programmen vom BR Klassik, Deutsch- landfunk und Deutschlandfunk Kultur waren zum ersten Mal zehn Konzerte des Festivals als Video-Livestream im Internet zu erleben. ARTE Concert sendete das Eröffnungskon- zert am 17. Juni, der Bayerische Rundfunk das Konzert am 8. Juli. Acht weitere Konzerte übertrug der Kissinger Sommer selbst im Rahmen seines neuen Musikvermittlungspro- jekts »Gesund mit Musik« , mit dem das Festival das analoge Konzerterlebnis auf digitale Weise zu den Menschen bringt, die selbst nicht oder nicht mehr ins Konzert kommen kön- nen: Mit Livestreams in Partnereinrichtungen aus dem Gesundheitssektor, die zusätzlich ein thematisch passendes Rahmenprogramm vor Ort anboten. Der Kissinger Sommer be- dankt sich in diesem Zusammenhang für die großzügige Unterstützung bei der Beauftrag- ten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Für zusätzliche Unterstützung dankt das Festival auch dem Freistaat Bayern.
Obgleich die Corona-Pandemie noch immer nicht überwunden ist, konnte das Festival selbst ohne Einschränkungen durchgeführt werden. Auch von Seiten der Künstlerinnen und Künstler gab es nur wenige krankheitsbedingte Absagen zu vermelden, für die zu- dem hochkarätiger Ersatz gefunden werden konnte.
Insgesamt konnten fast 17.000 Konzertkarten abgesetzt werden. Mehr als 4.000 Men- schen nahmen die kostenlosen Angebote des Festivals vor Ort in Anspruch. Das ent- spricht in etwa einem Viertel des Gesamtpublikums. Bis zum Festivalende waren die un- entgeltlichen Streaming-Angebote des Kissinger Sommers über 15.000-mal über die ver- schiedenen Platformen aufgerufen worden.
ZITATE
Dr. Dirk Vogel, Oberbürgermeister:
»Im September 2020 haben wir uns in einem Workshop gefragt, wie es mit dem Kissinger Sommer weitergehen soll. Ich habe formuliert: Der Kissinger Sommer muss wachsen – über neue Zielgruppen, neue Formate und eine verbesserte Einbettung in die Stadtgesell- schaft. Nach diesen Kriterien haben wir Alexander Steinbeis ausgewählt – und er hat ge- liefert. Der Kissinger Sommer war noch nie so offen für alle und selten so medial präsent wie dieses Jahr. Ein wichtiges Etappenziel haben wir erreicht. Wir sind auf dem richtigen Weg.«
Dorothee Bär, Kuratoriumsvorsitzende, MdB, Ebelsbach/Berlin:
»Beim Kissinger Sommer kommt die Musikwelt zu uns nach Unterfranken. Und sie hat auch im Jahr 2022 großartige Konzerterlebnisse mitgebracht. Mit dem Thema »Wien. Bu- dapest. Prag. Bad Kissingen« hat unser neuer Intendant Alexander Steinbeis einen wun- derbaren Einstand gegeben – mit einem musikalischen Brückenschlag von Bad Kissingen zu unseren Partnern und Nachbarländern Tschechien, Österreich und Ungarn. Auf das Programm des nächsten Festivals bin ich schon überaus gespannt!«
Alexander Steinbeis , Intendant:
»Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, dass der Kissinger Sommer 2022, für dessen Pro- gramm ich erstmals verantwortlich zeichnen durfte, zu einem großen Erfolg geworden ist und wir so viele Konzertgäste von nah und fern für die Programme unseres Festivals be- geistern konnten. Das ist der schönste Ansporn für die nächsten Jahre und die Weiterent- wicklung unseres internationalen Musikfestivals!«
AUSBLICK UND DANKSAGUNG
Der nächste Kissinger Sommer findet vom 16. Juni bis zum 26. Juli 2023 statt. Doch bereits vom 6. bis 9. Oktober 2022 bietet der Kissinger KlavierOlymp die Gelegenheit, die Stars von morgen im pianistischen Wettstreit kennenzulernen. Die Gewinner sind dann im Rahmen des nachfolgenden Sommerfestivals zu erleben.
Der Kissinger Sommer bedankt sich herzlich für die großzügigen Zuwendungen der Stadt Bad Kissingen als Trägerin des Festivals und seiner ebenfalls großzügigen Partner und Sponsoren, allen voran dem Freistaat Bayern, dem Bezirk Unterfranken, dem Land- kreis Bad Kissingen, der Sparkasse Bad Kissingen, den Stadtwerken Bad Kissingen, der Anton und Katharina Schick Stiftung, bei den zahlreichen anderen Unterstützern aus Wirt- schaft und Medien sowie ganz besonders bei seinem Förderverein und den vielen privaten Spendern.
Quelle: Kissinger Sommer