Schweinfurt   Nach 30 Jahren an der Spitze des Diakonischen Werkes Schweinfurt scheidet Jochen Keßler-Rosa Ende Juli als Vorsitzender des Vorstands aus. Im Rahmen eines Festaktes mit anschließendem Empfang erfuhr er im Evangelischen Gemeindehaus Schweinfurt von verschiedenen Seiten große Dankbarkeit und Wertschätzung für sein Lebenswerk.
Klaus Eckhardt sprach als Vorsitzender des Verwaltungsrats auch im Namen seiner Vorgängerin Hannelore Schäfer-Gärdes und veranschaulichte mit einigen Bildern den Werdegang von der 1. Dienststelle in der kleinen evangelischen Kirche in Poppenlauer hin zum Vorstand und Geschäftsführer der Diakonie in der Region Main-Rhön mit Kitzingen mit zusammen rund 72 Millionen verwaltetem Geschäftsvolumen und 1.600 Mitarbeitenden. Eckhardt betonte, dass hinter den reinen Zahlen viele wirtschaftliche und menschliche Erfolge stehen und der gute Ruf der Diakonie über die Grenzen hinaus Herrn Keßler-Rosa zu verdanken sei.
Sorya Lippert dankte als 2. Bürgermeisterin im Namen der Stadt Schweinfurt und für die Stiftung Schweinfurt hilft Schweinfurt, bei deren Gründung Keßler-Rosa mitgewirkt hatte. Die Balance zwischen Manager und Seelsorger sowie der Einsatz im Haupt- und Ehrenamt wäre Herrn Keßler-Rosa immer auf beeindruckende Weise gelungen.
Bettina Bärmann betonte als stellvertretende Landrätin, dass Herr Keßler-Rosa immer im Dienst seiner Sache stand, sie seine Empathie und sein Charisma stets zu schätzen wusste wie auch sein moderierendes Verhalten in Sitzungen.
Dr. Sabine Weingärtner stellte als Präsidentin der Diakonie Bayern auch im Namen ihres Vorgängers Michael Bammessel anerkennend fest, dass Herr Keßler-Rosa immer wieder neue Chancen für die Diakonie entdeckt und genutzt habe. Trotz vielfältiger Managementaufgaben hatte er aber stets die Menschen im Blick, denen der Auftrag der Diakonie gilt. Als Vorsitzender des Diakonischen Rats spielt Keßler-Rosa auch nach Eintritt seines Ruhestands eine wichtige Rolle in der bayerischen Diakonie und Frau Weingärtner freut sich auf seine weiterhin kritisch-konstruktive Begleitung.
Oliver Bruckmann dankte Herrn Keßler-Rosa als Dekan und Stellvertreter der Regionalbischöfin, dass er als „Diakonieversteher“ die Diakonie als Gesicht der Kirche und Gesicht Gottes in diese Welt brachte.
Als Vorsitzende der Gesamt-Mitarbeitervertretung begann Erika Aleksonis mit einem Gedicht nach Eugen Roth und stellte fest, dass die Mitarbeitenden Herrn Keßler-Rosa als Vorstand und vor allem auch als Menschen vermissen werden.
Mit „Gott sei Dank“ begann Herr Keßler-Rosa seiner Ansprache, denn all das, was in den Reden zuvor gesagt wurde, war nur dank Gottes Hilfe möglich. Sein sich anschließender Dank ging von der besten Frau über die Kinder als Unternehmensberater zurück an alle Redner und Mitarbeitenden –  gerade die vielen tollen Menschen in den verschiedenen Diakonischen Einrichtungen und Diensten werden Herrn Keßler-Rosa fehlen. Und weil Herr Keßler-Rosa wie er selbst sagt nicht gut loslassen kann, hat er drei Wünsche zu seinem Abschied: Zunächst mögen alle Menschen in verantwortlichen Positionen erkennen, dass Pflege, soziale Arbeit und Erziehung von existenzieller Bedeutung für unser Land sind und mögen danach handeln. Weiterhin liegt Herrn Keßler-Rosa die Bewahrung der Gemeinnützigkeit und Mildtätigkeit am Herzen und er wünscht seinem Nachfolger Herrn Bräumer Gottes reichen Segen für seine Arbeit. Mit „Es war mir eine Ehre!“ verlässt Herr Keßler-Rosa unter stehendem, lang anhaltendem Applaus die Bühne.
Nach einem weiteren mitreisenden Musikstück der Jazz- und Bluesband Riverside, die den Festakt umrahmte, überreichte Carsten Bräumer als neuer Diakonie-Vorstand ein Abschiedsgeschenk an Herrn Keßler-Rosa und seine Frau. Er dankte seinem Vorgänger für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit im zurückliegenden halben Jahr, die ihm viele Wege geebnet und geöffnet habe.

Quelle: Diakonie Schweinfurt

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