Ständige Impfkommission empfiehlt unter anderem zweite Auffrischungsimpfung für Personen über 70 Jahren
Landkreis Schweinfurt. Die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen deutlich: Die Corona-Fallzahlen steigen derzeit bundesweit an. Eine weitere Omikron-Variante trägt dazu bei, dass es auch jetzt im Sommer vermehrt zu Ansteckungen kommt.
Eine vollständige Corona-Schutzimpfung bietet weiterhin den besten Schutz vor einer schwerwiegenden Erkrankung. Dabei sind insbesondere Auffrischungsimpfungen für bestimmte Personengruppen von Bedeutung.
Wer sollte sich jetzt impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt grundsätzlich allen Kindern ab fünf Jahren eine Impfung gegen COVID-19. Durch die zunächst einmalige Impfung soll laut STIKO eine möglichst gute Basisimmunität aufgebaut werden.
Erwachsene und vorerkrankte Kinder ab fünf Jahren sollen für die Grundimmunisierung zwei Impfungen erhalten. Gleiches gilt für Kinder ab fünf Jahren mit engem Kontakt zu Risikopersonen.
Eine Auffrischungsimpfung („Booster“) sollten zudem alle Personen ab 12 Jahren erhalten, deren zweite Impfung mindestens drei Monate, bei Jugendlichen drei bis sechs Monate zurückliegt. Die Empfehlung gilt auch für Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel.
Eine zweite Auffrischungsimpfung (d. h. die vierte Impfung) sollten besonders gesundheitlich gefährdete Personengruppen und Personen, die Risikofaktoren haben, erhalten. Dazu gehören

 

  • Personen ab 70 Jahren
  • Bewohner/-innen und Betreute in Einrichtungen der Pflege sowie Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe
  • Personen mit Immunschwäche ab fünf Jahren
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen (insbesondere bei direktem Kontakt zu Patient/-innen und Bewohner/-innen).

 

Die zweite Auffrischungsimpfung sollte bei Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen frühestens sechs Monate nach der ersten Auffrischungsimpfungerfolgen.
Bei den anderen Personengruppen ist die Impfung bereits mindestens drei Monaten nach der ersten Auffrischungsimpfung empfohlen.
Die EU-Gesundheitsbehörde hat über die STIKO-Empfehlung hinaus bereits die zweite Auffrischungsimpfung für alle Personen ab 60 Jahren empfohlen. Das Impfzentrum Schweinfurt bietet auch diesem Personenkreis auf Wunsch eine Auffrischungsimpfung an. Hier muss allerdings eine Erklärung abgegeben werden, dass der zu impfenden Person bewusst ist, dass die Impfung derzeit nicht ausdrücklich von der STIKO empfohlen wird.
Zudem hat die STIKO ihre Impfempfehlung für Personen mit durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion und bisher unvollständiger Immunisierung (d. h. keine oder nur eine Impfung) überarbeitet. Die STIKO geht davon aus, dass eine durchgemachte symptomatische oder asymptomatische Infektion mit SARS-CoV-2 nicht ausreicht, um spätere COVID-19-Erkrankungen mit bekannten oder neuen Virusvarianten zu verhindern. Daher sollten auch Personen mit einer oder mehreren zurückliegenden SARS-CoV-2-Infektionen geimpft werden.
„Es muss im Sommer unser Ziel sein, eine möglichst hohe Impfquote zu erreichen, damit wir geschützt in den Herbst gehen können. Insbesondere die Grundimmunisierung durch die Erstimpfung spielt eine wichtige Rolle“, betont Matthias Gehrig, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamts Schweinfurt. „Bitte nehmen Sie die Impfangebote wahr und nutzen Sie bei Bedenken gegenüber der Impfung das Beratungsangebot von (Haus-)Ärztinnen -und Ärzten oder informieren Sie sich im Impfladen in der Stadtgalerie Schweinfurt.“
Konkrete Impfempfehlungen und Angaben zu zeitlichen Mindestabständen stellt das RKI zum Beispiel im Epidemiologischen Bulletin zur Verfügung.
Impfangebote von Stadt und Landkreis Schweinfurt
In Stadt und Landkreis Schweinfurt stehen Bürgerinnen und Bürgern für eine Schutzimpfung der Impfladen in der Stadtgalerie, das Mobile Impfen sowie die örtlichen Hausarztpraxen zur Verfügung.

Genauere Informationen zu den Öffnungszeiten finden sich unter www.landkreis-schweinfurt.de/sofortimpfung bzw. unter www.schweinfurt.de/sofortimpfung.

Quelle: Stadt Schweinfurt

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