Trimberger Bürgerinnen und Bürger wollen Tempo 60 km/h zurück: Jetzt wurde eine Unterschriftenliste an Landrat Thomas Bold übergeben
Die Anpassung der Geschwindigkeiten entlang der B287 führte insbesondere beim Abschnitt Trimberg zu regen Diskussionen im Marktgemeinderat Elfershausen. Jetzt übergaben Bürgermeister Johannes Krumm und Trimbergs Ortssprecher Günter Betzen 117 Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern an Landrat Thomas Bold mit der Bitte, die Geschwindigkeit von 70 km/h wieder auf 60 km/h zu drosseln. „Wir wollen keinen Krawall machen“, sagte Krumm „wir bitten um eine Überprüfung, denn Friedhofgänger – ganz besonders ältere Leute – kommen viel schlechter als vorher über die Straße.“ Der Grundgedanke einer mittleren Geschwindigkeit von 70 km/h werde in der Marktgemeinde durchaus als vorteilhaft gesehen, so Krumm. Für die Bürgerinnen und Bürger sei jedoch nicht nachvollziehbar, weshalb im Bereich Euerdorf die Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 km/h erhalten, in Trimberg aber erhöht wurde, beschrieb Krumm die Reaktionen. Betzen verwies zusätzlich noch auf die erhöhte Lärmbelästigung, die mit der Geschwindigkeitszunahme entstanden ist. Auch für Wanderer werde das Überqueren der B287 jetzt noch mehr zum Risiko. Seit in den 1960er Jahren Tempo 60 km/h an der sensiblen Stelle eingeführt wurde, habe es keinen tödlichen Fußgängerunfall mehr gegeben, erklärte der Ortssprecher und wies darauf hin, dass der Verkehr sich seit damals verachtfach habe. Das betreffe auch die Verschiebung der Geschwindigkeitsbeschränkung von Euerdorf kommend um ca. 100 Meter in Richtung Hammelburg.
„Trimberg ist in einer außergewöhnlichen Situation“, sagte Landrat Thomas Bold, „da die Straße über das Dorf hinwegführt. Wir befinden uns hier nicht innerörtlich, wäre die Durchfahrt im Dorf, wäre Tempo 50 km/h oder weniger vorgeschrieben.“ Die Argumente würden aufgenommen und die Lage überprüft werden, verspricht der Landrat. Blick zurück: Im April diesen Jahres tauschte die Straßenmeisterei Hammelburg einige Verkehrszeichen für die zulässige Höchstgeschwindigkeit aus, um die aktuellen rechtlichen Verhältnisse abzubilden. Vorausgegangen war der Entscheidung eine intensive Begutachtung durch die Untere Straßenverkehrsbehörde am Landratsamt Bad Kissingen mit dem Staatlichen Bauamt Schweinfurt und den Polizeiinspektionen Bad Kissingen und Hammelburg. Die Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf einheitlich 70 km/h an Streckenabschnitten, an denen vorher 60 km/h oder 80 km/h vorgegeben waren, dient einer bayernweit einheitlichen Vorgabe zur Sicherheit und Übersichtlichkeit aller Verkehrsteilnehmer. Die Anpassungsmaßnahme gilt in einem ersten Schritt auf der Gesamtstrecke der Bundesstraße B27 von der Grenze zum Landkreis Main-Spessart bis zur Bundesstraße B287 beim Markt Euerdorf.
Quelle: Landratsamt Bad Kissingen