Haben sich gemeinsam weiterbilden lassen: (von links hintere Reihe)Angelika Mauer, Eva Peuker, Dieter Wirsing, (vorne von links) Ursula Zadel, Anita Laudenbachund Doris Lucas (Foto: Josef Laudenbach).
Der Entlastungsbeitrag, der Pflegebedürftigen in häuslicher Pflege zur Verfügung steht um Angebote zur Unterstützung im Alltag wahrnehmen zu können, kann seit dem vergangenen Jahr auch für private Ehrenamtliche eingesetzt werden. Das ist auch gut so, denn mehrmals versuchten beispielsweise Seniorinnen und Senioren aus Rödelmaier entsprechende Entlastung im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen über Pflegedienste zu organisieren. Doch leider ohne Erfolg, da die professionellen Anbieter sehr gut ausgelastet sind.
Dieter Wirsing vom VdK in Rödelmaier und Leiter der Gruppe Nächstenhilfe, überlegte sich, wie er und weitere Ehrenamtliche vor Ort helfen können. Passenderweise hatte der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld im Mai zu einem Vortragsnachmittag geladen, in dem es um die flexiblen Unterstützungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige ging. Kathrin Wüst von der Fachstelle Pflege und Demenz Unterfranken gab dabei rund 30 Interessierten einen Überblick über die Registrierung, Schulung und Abrechnung mit der Pflegekasse um den Entlastungsbeitrag für private helfende Hände nutzbar zu machen.
Kurz entschlossen fragte Wirsing in seiner Gemeinde, wer Interesse hat sich als ehrenamtlich tätige Einzelperson schulen zu lassen, so dass sie Menschen ab Pflegegrad 1 im Rahmen des Entlastungsbetrages unterstützen können. Fünf hilfsbereite Frauen meldeten sich. Gemeinsam mit Dieter Wirsing nahmen sie an einer achtstündigen Online–Schulung teil, die die Fachstelle für Demenz und Pflege Unterfranken anbot.
Nicht nur die Ausgebildeten freuten sich über diese Möglichkeit, sondern auch die Seniorinnen und Senioren aus Rödelmaier, denen diese Unterstützung jetzt zu Gute kommt.
Denn, wenn die Pflegebedürftigen noch fit und weitestgehend selbstständig sind, möchten sie in der Regel möglichst lange zuhause wohnen bleiben. Es gibt aber Aufgaben im Haushalt, die mit zunehmendem Alter und spätestens mit der Pflegebedürftigkeit schwer oder gar nicht mehr alleine zu bewerkstelligen sind. Erledigungen wie Einkaufen, Wäsche waschen, Putzen und Reinigen gehen den Betroffenen nicht mehr so leicht von der Hand. Solche haushaltswirtschaftlichen Aufgaben können die geschulten Einzelpersonen übernehmen unddamit auch Entlastung für die Angehörigen schaffen. Gerne können sich noch mehr melden und an der Schulung teilnehmen.
Online geht dies über die Fachstelle für Pflege und Demenz (http://einzelperson.demenz-pflege-bayern.de/schulung/schulungstermine/).
In Präsenz bietet der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld diese Schulung ganztägig am 25. Juli 2022 im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Rhön-Grabfeld an. Eine Anmeldung ist bei der Leiterin des Pflegestützpunktes Rhön-Grabfeld, Frau Sabine Wenzel-Geier, unter der Telefonnummer 09771/94-138 oder per Mail an sabine.wenzel-geier@rhoen-grabfeld.demöglich.
Auch zur weiteren Nutzung des Entlastungsbeitrags – unabhängig von ehrenamtlich tätigen Einzelpersonen – berät der Pflegestützpunkt Rhön-Grabfeld gerne.
Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld