Chefarzt Christian Knöchlein (rechts) ist stolz auf sein Team, zu dem neben weiteren erfahrenen Notfallmedizinern auch zahlreiche Pflege- und Fachkräfte zählen. Hier ist er mit seinem Kollegen, dem leitenden Oberarzt Martin Eichhorn (links), und Schwester Lydia Wießler zu sehen, die Ordensbeauftragte. Fotos: Von Kathrin Kupka-Hahn

In Bayern gibt es mehr als 400 Krankenhäuser, aber nur 152 Ärztinnen und Ärzte, die die Zusatzbezeichnung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ tragen dürfen. Christian Knöchlein, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Krankenhaus St. Josef, ist jetzt einer davon. Vor kurzem erhielt er die Bestätigung von der Bayerischen Landesärztekammer. Das heißt für die Patientinnen und Patienten, dass sie im Krankenhaus St. Josef bei einem Notfallvon einem sehr erfahrenen und spezialisierten Mediziner behandelt werden.
Christian Knöchlein, Jahrgang 1970, ist ausgebildet als Internist, Kardiologe, Notfallmediziner (Notarzt) und internistischer Intensivmediziner. Somit erfüllt er nicht nur alle Grundvoraussetzungen, die neue Zusatzbezeichnung zu tragen, sondern kann aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit auch alle praktischen Nachweise erbringen. „Ich habe alles, was gefordert wird, auch selbst gemacht“, so Knöchlein.
Seine medizinische Laufbahn begann er 1989 als Zivildienstleistender. „Da habe ich Blut geleckt“, sagt der Mediziner heute. Bevor er 1992 sein Studium der Humanmedizin beginnen konnte, war er als pflegerische Hilfskraft auf einer HNO-Station tätig. 1998 schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen ab, aber nicht ohne praktische Erfahrungen: Während seinerStudienzeit arbeitete er als studentische Hilfskraft in einer Notaufnahme der Inneren Medizin, auf einer HNO-Station und in der Unfallchirurgie.
Ab 1999 folgte die Facharztausbildung in den Fachrichtungen Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin an den Krankenhäusern in Ochsenfurt, Kitzingen, Schweinfurt, Neustadt an der Aisch und Würzburg. 2009 wechselte Knöchlein ans Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt und schloss seine Facharztausbildungen zum Kardiologen und Intensivmedizinerab. „Ab 2016 habe ich hier die neue Zentrale Notaufnahme mitaufgebaut“, erzählt er. 2019 erfolgte der Wechsel nach Ochsenfurt, wo er an der Mainklinik und am MVZ tätig war.
Seit 1. Januar 2021 trägt Christian Knöchlein als Chefarzt die Verantwortung für die Zentrale Notaufnahme am Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt. Ein Schritt, den er nicht bereut hat: „Ich fühle mich mit meinem Team sehr wohl hier.“ Sich auf dem Erreichten und auf der neuen Zusatzbezeichnung ausruhen, das möchte er aber nicht. Knöchleins Fokus liegt vielmehr auf der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses.
Bereits im vergangenen Jahr wurde ihm von der Bayerischen Landesärztekammer die Weiterbildungsermächtigung erteilt, junge Assistenzärzte in der Fachrichtung „Klinische Akut- und Notfallmedizin“ auszubilden. „Ich möchte schließlich gewährleisten, dass auch ich einmal gut behandelt werde“, begründet der Mediziner sein Engagement mit einem Schmunzeln.

Quelle: St. Josef Krankenhaus

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