Hinten von links: Anna Bögner (VGem Bad Königshofen i. Gr.), Thorsten Seufert (Abteilungsleiter Datennetze, Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH), Frank Reichert (Landkreis Rhön-Grabfeld, Stabsstelle Kreisentwicklung). Vorne von links: Gerald Kastner (Hauptabteilungsleiter Informationstechnik/Glasfaser, Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH), Michael Custodis (Bürgermeister des Marktes Trappstadt), Uwe Meyer (Geschäftsführer, süc // dacor GmbH). Foto: Michael Heß (VGem Bad Königshofen i. Gr.)
Die Förderverfahren nach der neuen Bay. Gigabitrichtlinie schreiten im Landkreis Rhön-Grabfeld weiterhin zügig voran. Die nächste Ausbaumaßnahme, welche verbindlich vereinbart werden konnte, ist das Breitband-Ausbauprojekt im Ortsgebiet des Marktes Trappstadt.
Durch den zwischen dem Markt Trappstadt und der Arbeitsgemeinschaft „Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH | süc//dacor GmbH“ abgeschlossenen Ausbauvertrag wird sichergestellt, dass alle Adressen in den Ortsbereichen von Trappstadt und Alsleben innerhalb der kommenden zwei Jahre einen Glasfaser-Hausanschluss erhalten. Bereits aktuell sind in Trappstadt und Alsleben gut die Hälfte aller Adressen durch einen Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden. Diese Anschlüsse wurden von Seiten der Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH durch Synergienutzungen im Rahmen der Ertüchtigung des Stromnetzes zu einem großen Teil eigenwirtschaftlich, also ohne eine Kostenbeteiligung des Marktes Trappstadt, hergestellt. Die aktuell noch nicht ausgebauten Ortsbereiche erhalten durch den unterzeichneten Ausbauvertrag in den kommenden Monaten ebenfalls einen Glasfaser-Hausanschluss.
Der Markt Trappstadt wird dadurch bayern- bzw. deutschlandweit eine der ersten Gemeinden sein, welche vollständig (100 %) mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut ist. Momentan liegt der Anteil der mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebauten Adressen deutschlandweit bei lediglich 15,8 %. In ländlichen Gebieten verfügt sogar nur etwa jede zehnte Adresse über einen derartigen Internetanschluss.
Zur Herstellung dieser Hausanschlüsse ist die Verlegung von weiteren 49,7 km Glasfaser-Kabeln erforderlich. Das Projektvolumen liegt bei knapp 850.000 Euro. Nach Abzug der voraussichtlichen Erträge der süc//dacor GmbH und den staatlichen Fördermitteln muss der Markt Trappstadt selbst noch 70.000 Euro an Eigenmittel beisteuern. Obwohl der gemeindliche Haushalt durch diesen Eigenanteil nicht unerheblich belastet wird, war der Marktgemeinderat des Marktes Trappstadt von der Wichtigkeit dieser Ausbaumaßnahme überzeugt.
Der bereits aktuell sehr hohe Stellenwert einer hochbitratigen Datenanbindung wird in den kommenden Jahren immer weiter ansteigen, ist sich Herr Bürgermeister Michael Custodis sicher. Nur wenn wir unseren Bürgern/innen und Unternehmen die bestmögliche digitale Infrastruktur bieten, können wir in diesem Bereich mit den Ballungszentren Schritt halten und gleichzeitig unsere Vorteile wie z.B. niedrige Wohnungs- und Lebenshaltungskosten sowie eine intakte Natur voll ausspielen. Die digitale Infrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für die positive Weiterentwicklung einer Gemeinde und hier haben wir künftig die Nase vorne, so Herr Bürgermeister Custodis weiter.
Für die Vertreter der Städtische Werke Überlandwerke Coburg GmbH und süc//dacor GmbHwar der mit dem Markt Trappstadt unterzeichnete Ausbauvertrag der erste Vertragsabschluss auf Grundlage der neuen bayerischen Förderrichtlinie. Wir freuen uns über das von Seiten des Marktes Trappstadt entgegengebrachte Vertrauen sowie die Möglichkeit unseren Kunden in Trappstadt und Alsleben künftig die bestmögliche Internetanbindung anbieten zu können.
Die Vertreter des Landkreises, Frau Louisa Rosin und Herr Frank Reichert, durch welche für das gesamte Kreisgebiet die schnelle und effiziente Abwicklung der Förderverfahren sichergestellt wird, freuten sich ebenfalls über den Abschluss des weiteren Ausbauvertrages. Der Markt Trappstadt kann dadurch für den Bereich des kabelgebundenen Breitbandausbausvon unser To-do-Liste gestrichen werden, so Louisa Rosin. Der zuständige Projektleiter, Herr Frank Reichert, kündigte an, dass in wenigen Tagen die Ausbauverträge von weiteren Gemeinden aus dem Gebiet des Landkreises Rhön-Grabfeld unterzeichnet werden. Das mittelfristige Ziel ist dabei natürlich, dass künftig an allen Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld gigabitfähige Anschlüsse verfügbar sind. Die Ausbaumöglichen sind jedoch stark von den individuellen Gegebenheiten in den jeweiligen Gemeinden und hier insbesondere der bereits bestehenden Versorgung abhängig.
Bereits aktuell kann sich die Breitbandversorgung im Landkreis Rhön-Grabfeld aber durchaus sehen lassen. Mit einer Anbindung von mehr als 96 % aller Anschlüsse mit mehr als 50Mbit/s im Downstream ist die Versorgung im Landkreis schon heute als überdurchschnittlichzu bewerten und man braucht sich auch vor den Ballungszentren nicht zu verstecken.
Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld