Osterbilanz 2022: Staus in diesem Jahr dreimal so lang wie im Vorjahr, aber noch deutlich geringer als vor der Pandemie 2019

Nordbayern. Die Stauprognose des ADAC für Ostern hat sich bestätigt: Auf einer Gesamtlänge von 1.885 Kilometern staute sich allein am Osterwochenende der Verkehr auf den bayerischen Autobahnen. Zum Vergleich: Im Vorjahr ergab sich nur eine Staulänge von insgesamt 603 Kilometern, im ersten Pandemiejahr und dem strikten Lockdown 2020 waren es sogar nur 51 Kilometer Stau zwischen Gründonnerstag und Ostermontag im Freistaat. Das Vor-Corona-Niveau wurde aber auch 2022 noch nicht erreicht. 2019 standen Autofahrerinnen und Autofahrer auf insgesamt 3.341 Kilometern noch mehr als doppelt so lang an Ostern im Stau.
Besonders viel Verkehr am Gründonnerstag und Ostermontag
Der staureichste Tag des Osterwochenendes und der gesamten Osterferien in Bayern war erneut der Gründonnerstag. Über die Hälfte aller Staus auf einer Länge von etwas mehr als 1.000 Kilometern kamen allein an diesem Tag zusammen. Bereits 2019 zählte der Gründonnerstag mit damals fast 1.700 Kilometern Stau zu den staureichsten Tagen des Jahres im Freistaat, 2021 gab es hingegen nur 410 Kilometer Behinderungen. „Insgesamt blieb wie prognostiziert das große Chaos auf den bayerischen Autobahnen auch in diesem Jahr aus. Auffällig ist jedoch die deutliche Steigerung der Staulängen: Am Samstag zum Beispiel um das siebenfache und auch am Ostermontag um den Faktor 3,5. Die deutlich stärkere Verkehrsbelastung am gesamten Osterwochenende ist sicherlich mit den allgemeinen Lockerungen der Corona-Einschränkungen zu erklären, liegt womöglich aber auch am kalendarisch späteren Osterfest im Vergleich zum Vorjahr. Hier gab es aufgrund der frühlingshaften, höheren Temperaturen offenbar noch zusätzlich zum üblichen Reiseverkehr zahlreiche Tagesausflügler auf den Straßen“, erklärt Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern, die Staudaten.
Die stauanfälligsten Strecken in Bayern waren auch in diesem Jahr bedingt durch den Transitreiseverkehr in Richtung Süden die A8 (688 Staumeldungen) und die A9 (299 Staus) und wegen zahlreicher Baustellen und dem Grenzverkehr auch die A3 (1120 Staumeldungen). Den zweitlängsten Stau bayernweit gab es auf der A3 von Würzburg Richtung Nürnberg zwischen Würzburg und Erlangen-Frauenaurach am 9. April mit einer Länge von 24 Kilometern. Mehr Zeit benötigten Autofahrer aber auch auf der A6, vor allem um Nürnberg und am Kreuz Crailsheim, und auf der A9 in Richtung Leipzig zwischen dem Dreieck Bayreuth und Münchberg-Nord, hier staute es sich allein am Gründonnerstag in einem Einzelstau am Nachmittag auf einer Länge von 18 Kilometern.
Bundesweit 10.000 Kilometer Osterstau – Starker Reiseverkehr an Samstagen
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim bundesweiten Blick in die Statistik des ADAC: Hier gab es 2022 insgesamt über 10.000 Kilometer Stau am Osterwochenende und damit ebenfalls deutlich mehr Verkehrsbehinderungen als in den Pandemiejahren 2021 und 2020. An die Stauzahlen aus dem letzten Vor-Corona-Jahr kam der Reiseverkehr aber auch deutschlandweit nicht heran. 2019 staute es sich noch auf einer Gesamtlänge von über 17.000 Kilometern an den Osterfeiertagen in der Bundesrepublik.
Ein Stauchaos im Freistaat blieb auch an den beiden Osterferienwochenenden (8.4. bis 10.4. und 22.4. bis 24.4.) aus. Bayerischer Stauschwerpunkt war aufgrund des Anreiseverkehrs der erste Samstag (9. April) mit 680 Kilometern Stau. Das letzte Ferienwochenende verlief hingegen weitgehend ruhig auf den bayerischen Straßen, hier staute es sich unterdurchschnittlich stark mit lediglich 114 Kilometern Stau am Samstag (23. April) und 108 Kilometern am Sonntag (24. April).

Quelle: ADAC Nordbayern e.V.

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