Cordula Kuhlmann, Leiterin Regionalmanagement, und Landrat Thomas Bold mit dem Förderbescheid über 600.000 Euro. Foto: Landkreis Bad Kissingen: Anja Vorndran
600.000 Euro für neue Projekte im Landkreis Bad Kissingen – Kultur, Bildung, Mobilität, Flächensparen und GenerationenDialog profitieren
Die Regionalmanagerin des Landkreises Bad Kissingen, Cordula Kuhlmann, hat in München den Förderbescheid in Höhe von insgesamt 600.000 Euro von Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert für den Landkreis entgegengenommen. Mit dem Geld wird die Arbeit von insgesamt vier Projektmanagerinnen und Projektmanagern, die sich in den Bereichen Kultur, Bildung, Mobilität, Flächensparen und GenerationenDialog engagieren, unterstützt. Die Laufzeit beträgt drei Jahre. Über das Projektmanagement kultur.gut.vernetzt wird die Vernetzung kultureller Akteure im Landkreis verstärkt, damit sich Kulturschaffende weiterhin zu immer wieder neuen Themen austauschen und von den Erfahrungen der anderen profitieren können. Die Dachmarke Kultur|Gut wird weiterentwickelt, ebenso wie das neue Kulturportal unter kultur-kg.de. „Widmen wird sich das Kulturmanagement auch dem Thema Nachhaltigkeit und gemeinsam mit den Kulturschaffenden überlegen, wie auch Kulturangebote noch nachhaltiger gestaltet werden können“, betont Cordula Kuhlmann.
Barrierefreiheit und Mobilität
„Auch das Thema Barrierefreiheit im Kulturbetrieb haben wir uns ganz neu auf die Fahnen geschrieben und begleiten mit dem Festival Und ab geht die Lutzi! inRottershausen auch schon gleich ein tolles Modellprojekt“, führt die Regionalmanagerin weiter aus. Barrierefreiheit ist ein Thema, das der Landkreis seit einiger Zeit voranbringt, indem er Kommunen unterstützt, beispielsweise durch Ortsbegehungen, die Bereitstellung von Checklisten, durch Fachtage und, neu im Projektmanagement GenerationenDialog, durch einen Podcast. Bespielt wird auch das wichtige Thema Mobilität. Mit dem Projektmanagement MobilitätsEntdecker wird das Erfolgsmodell der Erklär-Videos und Informationsmaterialien zu den Mobilitätsangeboten des Landkreises ausgebaut. So werden Rufbusse oder on Demand-Verkehr in Bildern und Sprache einfach dargestellt und erklärt, damit viele Menschen die Vorteile sehen und die Angebote in größerem Umfang genutzt werden. „Gerade ältere Menschen können von dem Angebot des ÖPNV wie zum Beispiel den Rufbussen profitieren, wenn sie nicht mehr selbst fahren wollen oder können. Hier aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es gibt und wie diese funktionieren, ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Cordula Kuhlmann die Aufgabe des Projektmanagements.
Land.Leben.Wohnen
Verstärkt wird im neuen Regionalmanagement auch der Blick auf die Siedlungsentwicklung. Mit dem Projekt Land.Leben.Wohnen wird in den nächsten drei Jahren der Bestand und Bedarf an Wohnraum unter die Lupe genommen. Ziel ist dabei mit einer Wohnraumanalyse, einem Fachsymposium und einem Relaunch des Innenentwicklungsportales des Landkreises die Aktivierung oder Umstrukturierung von Wohnraumbestand zu unterstützen und damit auch einen Beitrag zum Flächensparen zu leisten. Weiterhin versteht sich der Landkreis als Bildungsregion: Das Projektmanagement BildungsPfad will dem entsprechen und plant deshalb unter anderem das Sichtbarmachen von Bildungsangeboten. Mit der Entwicklung von Podcasts soll zum Beispiel über die Berufsmöglichkeiten für junge Menschen im Landkreis informiert werden.
Unterstützung der Ideen vor Ort
Aber auch die Wertschöpfung aus erfolgreich gelaufenen Projekten erfolgt. „Neue Bildungsangebote werden verknüpft mit gelungenen Projekten zur Berufsorientierung wie die Social-Tour und der JobBlogger und auch unsere Webseite Bildungsportal wird weiter ausgebaut“, blickt Kuhlmann auf die kommenden drei Projektjahre. Und auch Landrat Thomas Bold ist stolz auf die hohe Förderung, die sein Landkreis aus München erhalten hat. „Wir freuen uns darüber, dass die Staatsregierung es unterstützt, Ideen vor Ort zu entwickeln und auf die Bedarfe der Region einzugehen. Ob das im Bereich Kultur, Demographie, Bildung oder Mobilität der Fall ist – wir erhalten mit dem Fördergeld die Möglichkeit unsere eigenen Lösungen auf den Weg zu bringen“, sagt Landrat Thomas Bold. „Die Vernetzung von Akteuren voranzubringen, Modellprojekte zu initiieren und zu begleiten, das Erstellen von Checklisten, Informationsmaterialien, Erklär-Videos und, ganz neu mit Podcasts zu arbeiten, das bietet jede Menge interessante Möglichkeiten“, so Bold und, „unser Regionalmanagement genießt bei den Förderstellen ein sehr hohes Ansehen, auf das wir sehr stolz sein können. Deshalb danke ich der Leiterin Frau Kuhlmann und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sachgebietes sehr für ihr Engagement.“
Bayerweit hat Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär, Roland Weigert, 26 neue Förderbescheide auf Grundlage der Förderrichtlinie Landesentwicklung (FöRLa) an Regionale Initiativen aus allen bayerischen Regierungsbezirken übergeben. Die Gesamtfördersumme beträgt 11,6 Millionen Euro. Der Fördersatz beträgt je nach Regionaler Initiative zwischen 50 und 80 Prozent.
Quelle: Landratsamt Bad Kissingen