Im Bild, von links: Erster Bürgermeister Stefan Rottmann; Florian Zippel, Arbeitsbereichsleiter Katastrophenschutz am Landratsamt; Steffen Beutert, Koordinator der Ukrainehilfe am Landratsamt; Daniela Haupt, Vertreterin des Amts für Jugend und Familie am Landratsamt Schweinfurt; Landrat Florian Töpper und Zweiter Bürgermeister Jürgen Geist. Foto: Melina Bosbach/Landratsamt Schweinfurt

Schullandheim in Reichmannshausen bereit für die Aufnahme Geflüchteter aus der Ukraine – Große Spendenbereitschaft vor Ort
Landkreis Schweinfurt. Kinderbetten, Decken oder Spielzeug – viele Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf des Landratsamts vom vergangenen Freitag gefolgt und kamen mit kleinen und großen Kisten am heutigen Montag, 14. März, am Schullandheim in Reichmannshausen vorbei, um Sachspenden abzugeben.

Das Schullandheim ging nun als zweite Notunterkunft im Landkreis Schweinfurt in Betrieb.
Innerhalb weniger Tage konnte das dortige Karl-Beck-Haus als Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete umgestaltet werden. Das Gebäude bietet Platz für 38 Personen.

Die hier ankommenden Menschen werden sofort versorgt und können zum Beispiel mit ihren Familien und Freunden in der Heimat Kontakt aufnehmen.
Dass das Schullandheim so schnell als Notunterkunft in Betrieb gehen konnte, ist insbesondere dem gesamten Team des Karl-Beck-Hauses zu verdanken, unterstützt durch viele andere Stellen im Landratsamt und darüber hinaus. Auch die Gemeinde Schonungen sicherte sofort ihre umfassende Unterstützung zu.
Landrat Florian Töpper und Stefan Rottmann, Erster Bürgermeister der Gemeinde Schonungen, machten sich am Mittag ein Bild vor Ort. Beide sind sehr froh und dankbar darüber, wie beherzt und engagiert alle Beteiligten vor Ort mit anpacken. Schonungens zweiter Bürgermeister Jürgen Geist brachte Frühlingsblumen in den ukrainischen Nationalfarben als Willkommensgruß.
„Das Leid der Menschen in und aus der Ukraine bewegt nahezu alle Menschen auch in unserem Landkreis. Nun wird auch unser Karl-Beck-Haus Geflüchteten einen Raum bieten, um zur Ruhe zu kommen“, hofft Landrat Florian Töpper.
Bereits seit vergangenem Freitag ist die Turnhalle an der Ludwig-Derleth-Realschule in Gerolzhofen als weitere Notunterkunft betriebsbereit. Dort werden am Dienstag, 15. März, die ersten 50 Geflüchteten aus der Ukraine erwartet.
Diese und die Unterkunft in Reichmannshausen werden benötigt, um die Anker-Einrichtung in Geldersheim als Erstanlaufstelle für Geflüchtete zu entlasten und aufnahmebereit zu halten.
Im Zuge der Vorbereitungen der Notunterkunft in der Schulturnhalle der Ludwig-Derleth-Realschule Gerolzhofen wurde noch Bedarf an Kinderbetten und Laufställen festgestellt. Der Koordinierungsstab Ukrainehilfe ruft deswegen insbesondere Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Gerolzhofen zur Spende funktionstüchtiger Kinderbetten und Laufställe auf. Außerdem benötigt wird Spielzeug in ordentlicher Qualität (bitte keine unbrauchbaren Sachen abgeben). Die Spenden werden in Gerolzhofen direkt an der Schulturnhalle entgegengenommen ab Dienstag, 15. März, 12 Uhr.

Nach aktuellem Stand (14.03.22) sind insgesamt 1.734 Geflüchtete in der Anker-Einrichtung untergebracht, davon sind rund 508 ukrainische Kriegsflüchtlinge. 190 weitere Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit in verschiedenen Gemeinden im Landkreis Schweinfurt untergekommen. Die Entwicklung bleibt weiterhin dynamisch, sodass sich diese Zahlen sehr schnell ändern können. Es werden täglich neue ukrainische Geflüchtete in der Anker-Einrichtung in Geldersheim erwartet.

Quelle: Landratsamt Schweinfurt

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