Fotos: Michael Will / BRK

Bei einem schweren Verkehrsunfall im Landkreis Haßberge ist am Rosenmontag (28. Februar) ein Autofahrer lebensgefährlich verletzt worden. Ein weiterer erlitt leichtere Verletzungen. Die beiden Fahrzeuge waren in einen Überholvorgang verwickelt.
Das Unglück ereignete sich gegen 10.30 Uhr auf der Staatsstraße 2275 zwischen Hofheim und Haßfurt. Nach ersten Angaben der Polizei kam es im Zuge eines Überholvorgangs zwischen Rügheim und Römershofen zu einem Zusammenstoß zwischen den beiden Autos. Der genaue Unfallhergang bzw. die Ursache waren zunächst nicht eindeutig, weshalb ein Sachverständiger zur Klärung hinzugezogen wurde.
Die beiden Fahrzeuge, ein VW Golf mit Zulassung des Landkreises Hildburghausen und ein VW Tiguan aus dem Landkreis Haßberge, waren beide in Fahrtrichtung Haßfurt unterwegs. Zwischen Rügheim und Römershofen geschah dann das Unglück, als – so die ersten Angaben von Zeugen gegenüber der Polizei – die beiden Pkw offenbar einen vorausfahrenden Kleintransporter überholen wollten. Dabei kam es zwischen den beiden Autos zum Zusammenst, wobei der potenziell zu Überholende nicht von einem der anderen Fahrzeuge berührt wurde.
Nach der Kollision kamen beide Autos nach links von der Straße ab. Während der Golf entgegen seiner ursprünglichen Fahrtrichtung in einem Acker stehen blieb, kam der Tiguan rund 15 Meter weiter im Straßengraben auf den Rädern zum Stehen. Beim Abkommen von der Straße hat eines der beiden Fahrzeuge einen großen Wegweiser gerammt und diesen aus der Verankerung gerissen. Nach dem Spurenbild spricht vieles dafür, dass der Tiguan mit dem Verkehrszeichen kollidiert ist.
Die Folgen des Verkehrsunfalls sind dramatisch: Der 61 Jahre alte Tiguan-Fahrer aus dem Landkreis Haßberge blieb regungslos in seinem Fahrzeug sitzen. Ersthelfer zogen den Mann aus seinem Auto und begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen, wie die Polizei mitteilte. Polizeibeamte einer kurz darauf eintreffenden Streife unterstützten die Reanimation ebenfalls, bis Rettungsdienst und Notarzt eintrafen. Unter fortlaufender Reanimation wurde der Mann schließlich mit einem Rettungswagen ins rund sieben Kilometer entfernte Krankenhaus nach Haßfurt gebracht. Mit dem Ableben des 61-Jährigen muss gerechnet werden. Nicht auszuschließen ist, dass womöglich eine medizinische Ursache zu den folgenschweren Ereignissen geführt hat.
Zunächst machten an der Unfallstelle aufgrund des Spurenbildes Spekulationen die Runde, der 61-Jährige sei bei dem Unfall durch ein großes Loch in der Windschutzscheibe seines Fahrzeuges nach draußen in einen Grünstreifen geschleudert worden. Dem widersprach die Polizei allerdings nach ihren ersten Erkenntnissen.
Der 54-jährige Golf-Fahrer blieb nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt. Aufgrund der Unfalldynamik wurde er nach Erstversorgung durch den Rettungsdienst zur weiteren Diagnostik und Behandlung dennoch in den Schockraum einer Schweinfurter Klinik eingeliefert.
Bei einem ersten Notruf wurde gemeldet, dass eine Person in einem Fahrzeug eingeklemmt sei. Das war letztlich nicht der Fall, so dass sich die Maßnahmen der alarmierten Feuerwehren aus Königsberg und Haßfurt, die mit rund 40 Helfern vor Ort waren, auf die Sicherstellung des Brandschutzes, die Straßensperrung und die Umleitung des Verkehrs konzentrieren konnten.

Seitens des Rettungsdienstes waren drei BRK-Rettungswagen aus Hofheim, Haßfurt und Schweinshaupten, eine Notärztin aus Hofheim sowie der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort. Auch eine Notfallseelsorgerin wurde an die Unfallstelle gerufen.
Ein Sachverständiger der DEKRA wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft zur genauen Ermittlung der Ursache an den Unfallort beordert. Die Staatsstraße blieb während der Rettungs- und Bergungsarbeiten bis in den frühen Nachmittag hinein gesperrt. Beide Autos mussten abgeschleppt werden.

Quelle: BRK KV Haßberge

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