Bei einer Online-Podiumsdiskussion der Gesundheitsregionplus Anfang Februar wurde der Wunsch nach einer Selbsthilfegruppe für Long-Covid-Betroffene geäußert. Deshalb plant die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KOS) am Landratsamt Haßberge die Gründung einer Gruppe zu diesem Thema. Dies teilt die Leiterin der KOS, Monika Strätz-Stopfer, mit.
Viele der Betroffenen entwickeln nach einer durchgemachten Covid-19 Infektion anhaltende Symptome. Dauern diese Symptome länger als 4 Wochen an spricht man von „Long Covid“. Bei den meisten Patient*innen klingen die Beschwerden zwischen 4 und 12 Wochen nach der Infektion wieder ab. Doch einige haben noch viele Monate oder Jahre mit anhaltenden Symptomen zu kämpfen.
Die vielfältigen Beschwerdebilder reichen von körperlicher, geistiger und/oder emotionaler Erschöpfung (Fatigue-Syndrom) bis hin zu Konzentrations- Gedächtnis- oder Wortfindungsstörungen. Aber auch Schmerzen, Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems und der Atemwege sowie Beeinträchtigungen des Geschmacks- und Geruchssinns können Langzeitsymptome sein. Long-Covid-Betroffene klagen zudem über eine starke emotionale Belastung, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Angsterkrankungen.
Gerade hier kann die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe unterstützen, Hilfe und Hoffnung geben. Ein offenes Ohr finden, von den Erfahrungen der anderen profitieren, Tipps erhalten und sich verstanden fühlen können die psychische Situation verbessern helfen.
Für die Gruppe besteht auch die Möglichkeit sich therapeutische/psychologische Unterstützung zu holen. Dies bieten die Fachkräfte der psychosozialen Beratungsstelle des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge an.
Wer Interesse an der Teilnahme an dieser Selbsthilfegruppe hat kann sich bei der KOS unter der Telefonnummer 09521/27-313 oder per E-Mail unter kos@hassberge.de melden. Selbstverständlich werden alle Angaben vertraulich behandelt.
Quelle: Landratsamt Haßberge