Was wäre der Landkreis ohne seine abwechslungsreichen Projekte? Innovative Aktionen und langfristige Entwicklungen von Angeboten können nur durch das Engagement vieler Einzelner umgesetzt werden. Den Landkreis Bad Kissingen in seiner Entwicklung vielfältig zu gestalten und zu stärken, das hat sich die 2001 gegründete Lokale Arbeitsgruppe Leader (LAG) als Ziel gesetzt. Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Kommunen und Unternehmen bringen sich mit Herzblut für die Umsetzung von Ideen ein, die über LEADER, das Maßnahmenprogramm der Europäischen Union für ländliche Gebiete, gefördert werden. „Ohne die finanzielle Unterstützung über den Fördertopf LEADER wären die Projekte nicht zu stemmen“, lobt Landrat und Vorsitzender der LAG Bad Kissingen e.V., Thomas Bold das LEADER-Programm. „Dabei ist LEADER nicht nur eine wichtige Finanzierungshilfe sondern umschreibt eine ganze Methode zur Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen“, beschreibt Cordula Kuhlmann, Leiterin der Regionalentwicklung des Landkreises, das Programm LEADER, das in ihren Zuständigkeitsbereich fällt.
Projekte in Vorbereitung
„Alle LEADER-Projekte müssen wichtige Kriterien erfüllen, zum Beispiel wird jedes LEADER-Projekt auf seinen Beitrag zur Regionalentwicklung und zur Demografie oder auch hinsichtlich Nachhaltigkeit oder Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern geprüft. Damit ist jede LEADER-Förderung auch wie eine Art Qualitätssiegel“, führt Cordula Kuhlmann weiter aus. Bei der jüngsten Online-Mitgliederversammlung stand neben dem Jahresbericht zu den Projekten auch ein Blick auf kommende, neue Maßnahmen auf dem Programm. Im Jahr 2021 zählte die LAG Bad Kissingen 89 Mitglieder. Beschlossen und bewilligt wurden in der laufenden LEADER-Förderperiode bislang zehn Einzel- und sieben Kooperationsprojekte, aktuell sind sechs weitere neue LEADER-Projekte in der Vorbereitung. Zur Finanzsteuerung zum Ende der Förderperiode sind seit 2020 Einzel- und Kooperationsbudgets aufgelöst und es können jederzeit noch neue Projekte beantragt werden, sofern bayernweit noch Mittel zur Verfügung stehen. Der Antragszeitraum wurde bis 31. Dezember 2022 verlängert, umgesetzt werden können die Projekte dann noch bis Ende 2024. So viel zur Theorie. In der Praxis geben die LEADER-Projekte einen Überblick über die erstaunliche Vielfalt im Landkreis.
Unterschiedliche Themen
Seit Beginn der Projektförderung LEADER im Jahr 2013 wurden bislang über 80 verschiedene Projekte umgesetzt. Die Projekte spiegeln dabei die Vielfalt der Regionalentwicklung wider, von Wirtschafts- über Tourismus-, Kultur, Bildungs-, Gesundheitsprojekten bis zu sozialen Projekten und Umwelt- und Klimaschutz. Die Projekte entfalten dabei ihre Tätigkeit nicht nur im Landkreis, sondern in Kooperationen auch in ganz Unterfranken, in der Rhön und sogar international in Kooperationen mit Finnland oder Österreich. In den 17 aktuell bewilligten Projekten befinden sich – um nur einige Beispiele zu nennen – das Projekt Mensch-Biene-Bildung, der Rhönexpress Bahnradweg ebenso wie die Kostümwerkstatt Theater Schloss Maßbach, das Zeltschullandheim mit Jugendzeltplatz Maria Bildhausen, die Neupräsentation der Graf Luxburg Sammlung Schloss Aschach, die Genussbrennerei Lutz oder auch die die Kooperation Strecke 46. Allen Projekten gemeinsam ist die Abbildung regionaler Besonderheiten verbunden mit einer Werte- und Wissensvermittlung. Ziel ist, durch innovative Projekte die Attraktivität und die Lebensqualität in der Region steigern, zudem sollen das Bürger- und Bürgerinnenengagement und das Zusammenarbeiten der – je nach Projekt unterschiedlichen – Beteiligten gefördert werden.
Unterstützung durch den Landkreis
So unterschiedlich wie die Themenvielfalt so unterschiedlich sind auch die Antragsteller und Projektträger: Kommunen, Vereine, Gesellschaften, Unternehmen, Stiftungen, LEADER bietet viele Möglichkeiten innovative Projektideen vorwärts zu bringen. Doch LEADER ist kein Selbstläufer, auch wenn jetzt noch Projekte in der laufenden Förderperiode beantragt werden können, so geht es bereits mit voller Kraft auch in die neue LEADER-Förderperiode 2032 bis 2027. Jede Region muss sich dabei wieder neu darum bewerben, LEADER-Förderregion zu werden. „Seitens des Landkreises unterstützen wir auch diesen Bewerbungsprozess wieder tatkräftig. LEADER bringt viel Gutes in die Region, daran wollen wir weiter teilhaben“, so Landrat Bold. „Aktuell läuft zur Vorbereitung der Bewerbung die Auswertung einer Befragung der Mitglieder der LAG Bad Kissingen und der Projektträger zum ‚alten LEADER‘ und zu Themen für ‚LEADER neu‘“, erklärt Cordula Kuhlmann, „bis Mitte nächsten Jahres müssen wir unser Bewerbungskonzept erstellt und eingereicht haben.“
Alle Informationen zu LEADER, zur LAG Bad Kissingen e.V. und Steckbriefe zu allen bewilligten LEADER-Projekten sind zu finden auf der LEADER-Homepage der LAG Bad Kissingen unter www.lag-badkissingen.de.

Quelle: Landratsamt Bad Kissingen

Werbung