Foto: Porst
Die Trauer und der Schmerz waren groß, als die Nachricht über den Tod von Fritz Uhl das Rathaus erreichte. Er hat sich nicht nur als Bürger oder Anwohner seines Heimatorts verstanden: Neben seinen familiären und beruflichen Verpflichtungen habe er sich der Gemeinde durch sein jahrzehntelanges kommunales Wirken in hohem Maße verdient gemacht, erinnert Bürgermeister Stefan Rottmann.
Sehr engagiert und mit großer Einsatzbereitschaft wirkte Fritz Uhl im Ratsgremium zum Wohle des Ortsteils Schonungen und der Großgemeinde. Insbesondere fiel seine Ratstätigkeit in eine große Zeit des Umbruchs. Die Aufstellung von Bebauungsplänen bzw. die Weiterentwicklung neuer Siedlungsgebiete, der vielerorts erstmalige Bau von Straßen und Kanalanlagen und schließlich die Gebietsreform mit der Folge des Zusammenschlusses der neun Ortsteile zu einer Einheitsgemeinde mussten überwunden und gestaltet werden.
So gehörte er von 1966 bis 1972 dem Gemeinderat der damals noch selbstständigen Gemeinde Schonungen und dann später von 1975 bis 1990 dem Gesamtgemeinderat der Großgemeinde an. Fritz Uhl war für das Gremium ein wertvoller Berater und Ratgeber. Er fand Achtung und Anerkennung von allen Seiten. Bemerkenswert war vor allem auch seine Mitarbeit in den verschiedenen Ausschüssen: So setzte er auch Akzente im Verkehrsausschuss, Rechnungsprüfungsausschuss und Wohnungsausschuss, erinnerte Bürgermeister Stefan Rottmann.
In großer Dankbarkeit und Würdigung seiner Leistung wurde ihm die Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung durch das Bayerische Staatsministerium des Innern verliehen. 1990 erhielt er zudem die silberne Bürgermedaille der Großgemeinde Schonungen.
Sein Engagement wirkt bis heute nach: Unzählige Beiträge und Berichte im Internet und in unserem Archiv belegen sein Wirken und seine unermüdliche Schaffenskraft – besonders auch in Vereinen wie dem TSV 1866, Musikverein, der KAB, Feuerwehr oder CSU.
„In etwas mehr als einem Jahr hätte ich Ihm zum 100. Geburtstag gratulieren dürfen: Ich bedaure sehr, dass es hierzu nicht mehr kommt.“, so Rottmann. Bis weit ins hohe Alter hatte er noch Spaziergänge im Altort unternommen und hat sich immer sehr für die Entwicklungen seiner Heimatgemeinde Schonungen interessiert – auch wenn ihm krankheitsbedingt in den letzten Jahren sein Augenlicht genommen wurde. Er war ein genügsamer und zugleich bodenständiger Mensch, mit einer besonderen Leidenschaft und Liebe zu den Bergen, vor allem zur Region Südtirol.
„Ich möchte hier persönlich, aber auch im Namen des Gemeinderats und aller Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde Schonungen meinen Dank, Wertschätzung und vor allem unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen.“, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.
Quelle: Gemeinde Schonungen