Brossard: Arbeitslosenzahl in Schweinfurt sinkt 2022 deutlich um 13,6 Prozent Brossardt: „Fachkräfte- und Materialmangel bremst positive Entwicklung aus“
(Schweinfurt, 03.12.2021). Die Arbeitslosigkeit wird 2021 im Agenturbezirk Schweinfurt um 863 auf 8.100 Erwerbslose sinken. Das ist ein Minus von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahresdurchschnitt 2022 werden die Erwerbslosenzahlen um weitere 13,6 Prozent bzw. 1.100 Personen zurückgehen. Damit liegt die Zahl der Erwerbslosen nach dem Corona-bedingten Anstieg mit 7.000 um 6,1 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt des letzten Vor-Corona-Jahres 2019. Das prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Herbstprognose im mittleren Konjunkturszenario. „Die Zahlen zeigen, dass der Arbeitsmarkt die Herausforderungen der Corona-Krise erfolgreich bewältigt hat. Wir sind auf einem guten Weg. Auch im kommenden Jahr wird die Arbeitslo-sigkeit im Agenturbezirk Schweinfurt sinken“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Bertram Brossardt.
Laut Prognose steigt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk Schweinfurt 2021 um rund 200 auf 177.500 Personen. Im Jahresdurchschnitt 2022 wird die Beschäftigung mit 180.500 Personen erneut um 1,7 Prozent bzw. um 3.000 Personen höher liegen als 2021. „Der Beschäftigungsaufbau nimmt nach dem Corona-bedingten Einbruch wieder an Fahrt auf. Die Verluste von 2020 sind bereits ausgeglichen: die Zahl der Beschäftigten liegt um 1,2 Prozent über dem Jahr 2019. Bereits 2022 wird die Beschäftigung in Bayern auch flächendeckend wieder zunehmen“, erläutert Brossardt.
Sorgen bereiten der vbw weiterhin die zunehmenden Fachkräfteengpässe in manchen Branchen und Regionen. Auch der derzeitige Materialmangel aufgrund ungeordneter weltweiter Lieferketten sowie die steigenden Rohstoffpreise und Frachtkosten sieht die vbw mit Sorge. „Vielerorts müssen Unternehmen trotz ho-her Auftragseingänge ihre Beschäftigten in Kurzarbeit schicken– weil schlichtweg Teile fehlen, die verbaut werden können. Deshalb begrüßen wir die Verlänge-rung der Kurzarbeit-Regelungen. Der Staat hat in der Corona-Pandemie durch Kurzarbeit und Wirtschaftshilfen Beschäftigung und Grundstrukturen der Wirt-schaft weitgehend sichern können. Entscheidend für die weitere Beschäftigungs-entwicklung und den Jobaufbau im Land wird sein, dass die künftige Bundesre-gierung den Standort sichert und die Unternehmen sowohl finanziell als auch von bürokratischen Regulierungen entlastet werden“, sagte Brossardt abschließend.