Das enthält unter anderem das MedienMobil: v.l.n.r Diakonie Vorstand Jochen Keßler-Rosa, Foto- und Filmdozentin Gloria Mac Lachlan, Monika Hofmann vom Mehrgenerationenhaus Schwebheim und Landrat Florian Töpper zeigen Tablets und Kameras. Fotos: Marcus Goldbach, Diakonie Schweinfurt. Bilder zur freien Verwendung.

MedienMobil im Landkreis unterwegs
Der Weg in die digitale Welt für Seniorinnen und Senioren.
Digitalisierung und Teilhabe sind zwei Begriffe, die auf den ersten Blick nicht zusammengehören. Das aber ein fundiertes Wissen der Funktionen von digitalen Geräten eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verstärkt oder sogar für ältere Menschen wieder ermöglicht, zeigt das Projekt „MedienMobil – mein Weg in die digitale Welt“. Landrat Florian Töpper und Diakonievorstand Jochen Keßler-Rosa zeigten sich beeindruckt von dem Projekt.
Durch unsere Gesellschaft geht eine digitale Spaltung. Im Alltag der Jüngeren sind Handy, Tablet und Co. nicht mehr wegzudenken. Essen online bestellen, mit Freunden und Familie über Messenger oder Skype in Kontakt bleiben oder das digitale Impfzertifikat auf dem Smartphone bei sich tragen. Die digitalen Endgeräte gehören zu unserem Leben wie unsere Kleindung, die wir tragen. Aber was ist mit den Seniorinnen und Senioren, deren tägliches Leben nicht durch Social Media und Zoom Konferenzen geprägt wurde? Verlieren sie den Anschluss an die Gesellschaft?
„Wir sehen hier großen Bedarf an Unterstützung. Seniorinnen und Senioren sind oft sehr interessiert daran, wir ihr Handy oder Tablet funktioniert, nur die richtige Bedienung ist unbekannt.“ Uwe Kraus, Leiter der Offenen Sozialen Dienste der Diakonie Schweinfurt, weiß selber, wie ungeduldig er war, als er seinen Eltern deren Handy erklären sollte. Hier greift das neue Projekt „MedienMobil – Mein Weg in die digitale Welt“ ein. Die geschulte Digitaltrainerin Cornelia Hüntink besucht auf Wunsch mit dem MedienMobil Seniorengruppen in Mehrgenerationen- und Gemeindehäuser und erklärt die Funktion der Geräte und welche Apps oder Programme hilfreich sein können. Im Gepäck hat sie Smartphones, Tablets, Laptops und weitere Geräte. Unterstützt wird sie von Gloria Mac Lachlan, Expertin für Social Media und Foto- und Filmdozentin.
In digitalen Sprechstunden werden alle Fragen zu digitalen Themen wöchentlich ausgetauscht. Wer persönliche Beratung braucht, zum Beispiel bei Funktionen zu eigenen Geräten, bekommt von Cornelia Hüntink gerne eine Einzelschulung. Ganz besonders wird auch auf den Datenschutz und Sicherheit im Internet und das Einkaufen und Bezahlen mit dem Handy beleuchtet.
Projektleiterin Christiane Fellows ist selber begeistert. „Dieses Angebot geht weit über die Handy-Sprechstunden, die wir schon Jahre anbieten, hinaus. Wir erklären das neue elektronische Rezept, die Luca-App und viele weitere digitale Helfer, die älteren Menschen wieder eine Teilhabe an der Gesellschaft, ja sogar am Leben ermöglichen.“ Als weitere Schritt werden Ehrenamtliche geschult, die dann in die Wohnzimmer der Seniorinnen und Senioren kommen, um vor Ort das Wissen weiterzutragen und so einen Einstieg in die digitale Welt ermöglichen. Monika Hofmann vom Mehrgenerationenhaus Schwebheim hat bereits gute Erfahrungen mit dem MedienMobil gemacht: „Das Angebot wird gerne angenommen.“
Schweinfurts Landrat Florian Töpper zeigte sich sehr erfreut über das Projekt MedienMobil und begrüßte die weitergehende Arbeit zur Digitalisierung und Teilhabe von Menschen in Stadt und Landkreis Schweinfurt. „Dieses Projekt der Diakonie ergänzt hervorragend unsere Initiative der Servicestelle Ehrenamt als Digital verein(t)-Standort. Diakonievorstand Jochen Keßler-Rosa konnte dem nur beipflichten. „Ehrenamt und Digitalisierung sind die Hürden, die wir jetzt gemeinsam angehen werden.“
Wer mehr über das MedienMobil und die Arbeit der Offenen Sozialen Dienste der Diakonie Schweinfurt erfahren möchte, erfährt unter www.soziale-dienste-schweinfurt.de mehr. Projektleiterin Christiane Fellows gibt gerne telefonisch Auskunft über die Telefonnummer 09721/7303020 im Mehrgenerationenhaus Schweinfurt. Gefördert wird das Projekt durch die Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern.

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