Heute hat der Netzbetreiber TenneT den Antrag auf Bundesfachplanung zum Bau der Fulda-Main-Leitung von Dipperz nach Bergrheinfeld gestellt.
Hier die Stellungnahme von Markus Stockmann, Vorsitzender der BI Gegenstrom Elfershausen e.V.:
„Die Rhön ist wieder massiv vom Netzausbau betroffen. Diese arrogante Art, von oben herab „schützenswerte Bereiche“ wie die Rhön, mit Masten von bis zu 80 Metern Höhe zu zubauen ist für mich pervers.
Der Wirtschaftsminister hat die Region mit seinem schlechten Kompromiss verkauft! Er hat Vereinbarungen, das „schützenswerte Gebiete“, wie die Rhön ausgespart werden müssen außer Kraft gesetzt. Auch fühle ich mich aus dem Wirtschaftsministerium auch persönlich verraten, wenn es heißt dass die Vereinbarung aus 2015 weiterhin gilt, man aber jetzt Planungen durch Teile der Rhön zulässt.
Hubert Aiwanger hat mit seinem Kompromiss versprochen, dass die Fulda-Main-Leitung ein Pilotprojekt mit voller Erdverkabelung wird. Ich fordere deshalb den Wirtschaftsminister auf, zu seinem Wort zustehen, das die Fulda-Main-Leitung als Erdkabel gebaut wird.
Sollte Hubert Aiwanger auch hier nicht sein Wort halten und die Rhönerinnen und Rhöner ein weiteres Mal verraten, ist er für mich als Minister nicht mehr tragbar!
Netzbetreiber TenneT gaukelt mit schönen Flyern und Onlineformaten eine Bürgerbeteiligung vor. Das Gegenteil ist der Fall. Gesprächsanfragen an TenneT, für einen Austausch mit den Rhöner Bürgerinitiativen wurde nie beantwortet.
Die Bundesnetzagentur als Genehmigungsbehörde fordere ich auf, das Antragsverfahren transparent und nachvollziehbar zu prüfen und hoffe das auch die Bundesnetzagentur zu ihrem Wort, das sie in Gesprächen gegeben hat, steht.
Der Netzausbau, mit Strom für den vorwiegend städtischen Raum, findet auf dem Rücken des ländlichen Raums und unserer schützenswerten Natur statt. Es braucht zunächst Netzoptimierungsmaßnahmen und auch neuer Technologien wie Power-to-Gas.
Ich rufe die Rhönerinnen und Rhöner zum Widerstand gegen dieses Projekt und um Unterstützung der Bürgerinitiativen und der Kommunalpolitik auf!“
Quelle: BI Gegenstrom