Foto: © Julia Weber
Frühstückspause: Alles Bio, oder was?
Die Öko-Modellregion unterstützte knapp 100 Erstklässler bei einem gesunden und nachhaltigen Schulstart! Dazu fand zum Schuljahr 2021/22 erstmalig im Landkreis eine Bio-Brotbox-Aktion im Landkreis statt: Die Erstklässler der KBVS Bischofsheim und der Grundschule Herschfeld erhielten wiederverwendbare Bio-Brotboxen, kombiniert mit einem gesunden und Bio-regionalen Frühstücksbüffet. Mit der Initiative schloss sich der Landkreis der bundesweiten Bio-Brot-Box-Aktion an. Die Box soll den Kindern und Eltern als „Erinnerer“ dienen. Ein gesundes Frühstück füllt die Energiereserven nachhaltig auf und kann einen Beitrag dazu leisten, konzentriert und erfolgreich mitzuarbeiten. Denn gut gefrühstückt, ist gut gelernt! „Wichtig sei es vor allem ausgewogen zu Essen – da ist auf jeden Fall auch mal die Wurst auf dem Brot erlaubt, auf die Menge kommt es an,“ so Landrat Habermann. Habermann übernahm die Schirmherrschaft über die Aktion und ließ es sich nicht nehmen bei einem der Schulbesuche persönlich dabei zu sein. So ließ er sich von den Kindern von ihren Frühstücksgewohnheiten berichten, fragte nach saisonalem Obst und Gemüse und half selbstverständlich bei der Verteilung der Boxen.
In allen vier Klassen gab es vorab eine kleine Gesprächsrunde mit der Projektmanagerin der Öko-Modellregion. Hier bewiesen die Kinder, dass sie wissen, dass Limo und Schokolade nicht in die Frühstücksbox gehören, dass Obst und Gemüse gesund sind und es Erdbeeren natürlich nur im Frühsommer gibt. Besonders erfreut war Fr. Hamacher von der Bemerkung eines Kindes, dass man für Brot neben Bäcker und Mehl erstmal einen Mähdrescher zur Getreideernte braucht. Denn „Zu gesunder Ernährung gehört auch eine gesunde Bindung zu den Lebensmitteln, das Wissen und Begreifen, wie und wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden,“ so die Projektmanagerin der Öko-Modellregion. Wie ein gesundes Frühstück aussieht, dass Vollkornbrötchen schmecken und auch Ziegenfrischkäse lecker sein kann, erlebten die Kinder beim anschließenden gemeinsamen Frühstück. Es gab Vollkornbrötchen, verschiedene Aufstriche, Käse, Karotten und Äpfel. Der Großteil der Lebensmittel wurde von Biolandwirten aus der Region gesponsert. Die Aufstriche wurden zwar nicht in der Region produziert, doch bauen viele Bio-Landwirte die Sonnenblumenkerne für den Hersteller an. Bei der Auswahl der Lebensmittel orientierte sich das Projektmanagement an dem Motto „Bio+regional=optimal“. Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte fördern die Bodenfruchtbarkeit und dürfen keinen Kunstdünger und keine synthetischen Spritzmittel verwenden – so können Rückstände im Lebensmittel und im Grundwasser vermieden werden. Außerdem sind bei der Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln viele Zusatzstoffe verboten − Bio-Lebensmittel schmecken von Natur aus.
Und Bio aus der Region bedeutet kurze Transportwege, Unterstützung der lokalen Wirtschaftskreisläufe und saisonales Obst und Gemüse. „Was wir und unsere Kinder essen, beeinflusst nicht nur die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Artenschutz und beeinflusst die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen, die unsere Lebensmittel herstellen.“ Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Sponsoren und Unterstützer der Bio-Brotbox-Aktion im Landkreis Rhön-Grabfeld und darüber hinaus!
Sie haben mit Ihrer Schule oder Gemeinde Interesse an einer Bio-Brotbox-Aktion im kommenden Schuljahr? Melden Sie sich beim Projektmanagement der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld.
Quelle: Landkreis Rhön-Grabfeld