Foto: Michael Will / BRK
HASSFURT – Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK-Kreisverbandes Haßberge sind bei einer Feierstunde für 25 bzw. 40 Dienstjahre beim Roten Kreuz geehrt worden. BRK-Kreisvorsitzender Wilhelm Schneider und Kreisgeschäftsführer Dieter Greger gratulierten ihnen und dankten für das jahrzehntelange Engagement.
„Nicht unsere Arbeit macht uns zu dem, was wir sind, sondern das, was wir aus unserer Arbeit machen“, zitierte Schneider den Autor Walter Böckmann. Die Arbeitsjubilare bilden nach seinen Worten zusammen mit allen hauptamtlich Beschäftigten, Bundesfreiwilligen, Auszubildenden und Praktikanten die Säulen des Kreisverbandes. Zudem würden sich viele von ihnen in ihrer Freizeit ehrenamtlich beim Roten Kreuz engagieren. „Ohne sie alle wäre unsere vielfältige Arbeit nicht möglich“, sagte der Vorsitzende und dankte den Arbeitsjubilaren ebenso im Namen der Vorstandschaft.
Für 25 Jahre Dienstjahre wurden Jürgen Bäuerlein, Jürgen Geisel, Christoph Grimmer, Marcus Leonhardt, Christiane Raab und Martin Schmitt geehrt. Seit 40 Jahren ist Klaus Schindler beim BRK beschäftigt.
Vier Jahrzehnte arbeitet Klaus Schindler (Haßfurt) bereits beim Bayerischen Roten Kreuz. Er absolvierte eine Lehre zum kaufmännischen Angestellten bei der Firma Wolfschmidt in Haßfurt und ist seit September 1974 ehrenamtliches Mitglied der Bereitschaft Haßfurt 1. Am 1. Mai 1975 absolvierte er seinen ersten ehrenamtlichen Dienst im Rettungsdienst.
Zum Juli 1979 wurde Schindler als hauptamtlicher Rettungssanitäter eingestellt. Zuerst begann er seinen Dienst an der Rettungswache in Haßfurt, nach nur zwei Monaten wechselte er an die Rettungswache nach Hofheim, dort war er bis 1980 primär eingesetzt.
Seit Oktober 1990 hat er die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung Rettungsassistent. Von 1992 bis 1999 war Klaus Schindler Wachleiter der Rettungswache Haßfurt, anschließend war er bis Ende 2003 Wachleiter der Rettungswache Eltmann, woraufhin er wieder als Rettungsassistent zurück an die Rettungswache nach Haßfurt wechselte.
Er engagiert sich in vielen Bereichen ehrenamtlich, vor allem lag ihm das Kreisauskunftsbüro (KAB) am Herzen. Er war Leiter des KAB von 2009 bis 2017 und absolvierte Fachlehrgänge in den Jahren 2005 und 2011. Als Ausbilder für den Helferführerschein konnte er schon viele ehrenamtliche Helfer und ehrenamtliche Mitarbeiter im Rettungsdienst ausbilden.
Klaus Schindler war viele Jahre Einsatzleiter Rettungsdienst und Organisatorischer Leiter. In seiner Zeit als Katastrophenschutzbeauftragter nahm er in beratender Funktion an Vorstandsitzungen teil. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich stark im Bereich der Breitenausbildung, hier sind vor allem Erste-Hilfe-Kurse sein großes Steckenpferd.
„Während seiner langen Dienstzeit hat er sehr viele Mitarbeiter im Rettungsdienst begleitet und war ihnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden“, machte der Kreisvorsitzende deutlich. Klaus Schindler wird auch über die Abteilung Rettungsdienst hinaus von allen Mitarbeitern sehr geschätzt und ist immer sehr hilfsbereit. In wenigen Wochen tritt Klaus Schindler seinen wohlverdienten Ruhestand an.
Jürgen Bäuerlein (Unterschleichach), heute Leiter der Rettungswache Eltmann, ist gelernter Schreiner. Nach seiner Ausbildung zum Rettungsassistenten beim ASB in Schweinfurt bewarb er sich um eine Stelle im BRK-Kreisverband Haßberge und wurde am 1. Juni 1995 als Rettungsassistent auf der Rettungswache Eltmann eingestellt. Seit März 2015 ist er Leiter der Rettungswache, war bereits zuvor viele Jahre Stellvertreter.
Im Herbst 2016 war Jürgen Bäuerlein einer der ersten Rettungsassistenten, die den Ergänzungslehrgang zum Notfallsanitäter absolviert haben; seit Anfang April 2017 darf er die Berufsbezeichnung Notfallsanitäter führen.
Des Weiteren ist Bäuerlein MPG-Beauftragter und damit zuständig für die Überwachung der medizin-technischen Ausrüstung im Hinblick auf das Medizinprodukte-Gesetz. Er engagiert sich ehrenamtlich als Erste-Hilfe-Ausbilder und geht in seiner Freizeit gerne seiner früheren Tätigkeit als Schreiner nach und baut mit großer Leidenschaft exklusive kleine Möbelstücke.
Jürgen Geisel (Stettfeld) begann bereits im Alter von neun Jahren mit dem Eintritt ins Jugendrotkreuz die klassische BRK-Karriere. Er schloss eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker mit der Fachrichtung Automatendrehtechnik bei der Firma Grieshaber in Zeil ab, trat 1989 als ehrenamtliches Mitglied in die BRK-Bereitschaft Stettfeld ein und wechselte 2000 in die Bereitschaft Ebern.
Im Mai 1991 begann er seine ehrenamtliche Arbeit als Rettungsdiensthelfer auf den Rettungswachen Haßfurt und Hofheim, absolvierte seine Ausbildung zum Rettungssanitäter und trat im April 1995 als hauptamtlicher Rettungssanitäter in den Kreisverband ein, absolvierte die Ausbildung zum Rettungsassistenten und war seit März 1996 als solcher tätig. Von 2000 bis 2004 wechselte Geisel zur Rettungsleitstelle Bamberg als Disponent und kehrte 2005 als Wachleiter an die Rettungswache Ebern zurück, wo er bis heute in dieser Position tätig ist. Ende 2017 schloss er die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter mit Erfolg ab.
Neben seiner Tätigkeit als Wachleiter kümmert sich Jürgen Geisel um die Koordinierungsaufgaben rund um den Linienfahrdienst für den Bereich Ebern und engagiert sich ebenfalls für die Blutspendetermine und die Organisation von Altkleidersammlungen. Auch in seiner Freizeit ist Geisel ehrenamtlich mit dem BRK verbunden, ist beispielsweise stellvertretender Katastrophenschutzbeauftragter, Einsatzleiter Rettungsdienst und Organisatorischer Leiter. „Unter den Kollegen im Kreisverband gilt er als freundlicher, zuverlässiger und hilfsbereiter Kollege“, sagte Kreisvorsitzender Wilhelm Schneider.
Ebenfalls 25 Jahre arbeitet Christoph Grimmer (Unfinden) beim BRK. Nach dem Abitur absolvierte er 1994 und 1995 seinen Zivildienst im Krankenhaus Hofheim. Seit Juli 1995 ist er ehrenamtliches Mitglied in der Bereitschaft Hofheim, wurde im November 1995 als hauptamtlicher Rettungsdiensthelfer eingestellt, absolvierte in der Folge die Ausbildung zum Rettungssanitäter und anschließend zum Rettungsassistenten. Also solcher wurde er seit Februar 2000 auf der Rettungswache Eltmann beschäftigt und übernahm dort 2004 die Leitung der Rettungswache.
Als Qualitätsmanagementbeauftragter ist er seit vielen Jahren mit Engagement tätig und hat in diesem Bereich im Kreisverband sehr viel aufgebaut, sagte der Vorsitzende. Zum 1. März 2015 übernahm Grimmer die Aufgabe als Leiter Rettungsdienst und absolvierte 2017 die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter.
Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit engagiert sich Christoph Grimmer in vielen ehrenamtlichen Bereichen, unter anderem in der Erste-Hilfe-Ausbildung, der Sanitätsausbildung und ist bis heute Einsatzleiter Rettungsdienst und Organisatorischer Leiter. „Herr Grimmer zeichnet sich vor allem durch seine Kompetenz und Zuverlässigkeit, sein Wissen um das Rote Kreuz und seine Hilfsbereitschaft aus“, lobte Schneider. Er habe immer ein offenes Ohr und unterstütze Kollegen auch über seinen Bereich hinaus und finde schnell Lösungsansätze.
Ein Vierteljahrhundert arbeitet ebenso Marcus Leonhardt (Gereuth) beim BRK-Kreisverband Haßberge. Er absolvierte 1991 eine Lehre zum Elektroinstallateur bei der Firma Keil in Maroldsweisach, leisteten 1993 und 1994 seinen Zivildienst im Rettungsdienst beim BRK, bewarb sich anschließend als Fahrer im Rettungsdienst und wurde im Januar 1995 als Rettungsdiensthelfer eingestellt. Von 1995 bis 1997 absolvierte Leonhardt die Ausbildung zum Rettungsassistenten und legte im Dezember 2018 die Prüfung zum Notfallsanitäter ab.
Ende 2016 wurde er zum Beauftragten für die CO-Warngeräte im Kreisverband bestellt. Viele Jahr bis Anfang 2021 war Marcus Leonhardt als stellvertretender Leiter der Rettungswache Ebern tätig, bis er auf eigenen Wunsch aus dieser Position ausschied. Während dieser Zeit übernahm er auch Koordinierungsaufgaben rund um den Linienfahrdienst für den Bereich Ebern. Unter den Kollegen gilt er nach Worten des Kreisvorsitzenden als ruhiger, ausgeglichener, zuverlässiger und stets freundlicher Mitarbeiter. Seit Mai 2007 ist er ehrenamtliches Mitglied der BRK-Bereitschaft Ebern.
Als „Frau der Zahlen“ gilt Christiane Raab (Oberaurach), ebenfalls 25 Jahre dabei. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und beendete diese nach erfolgreich bestandener Bankgehilfenprüfung im Jahr 1979 bei der Raiffeisen-Volksbank in Holzhausen-Mechenried. Seit Dezember 1995 ist sie im BRK-Kreisverband als Büroangestellte im Bereich der Buchhaltung, Fördermitgliederverwaltung und Barkasse tätig.
Christiane Raab zeichnet sich vor allem durch ihre Kompetenz und Zuverlässigkeit, ihr Durchsetzungsvermögen, aber auch durch ihr Wissen um das Rote Kreuz aus, bescheinigte Wilhelm Schneider in seiner Laudatio. Ihr Wissen gebe sie gerne an Auszubildende und Kollegen weiter. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich im Kreisverband, vor allem als stellvertretende Leiterin des Kreisauskunftsbüros von 2009 bis 2021. Auch bei Sonderaktionen außerhalb der Dienstzeit wie zum Beispiel dem „Tag der offenen Tür“, Mitgliederversammlungen und Wahlen, Feste zur Feier des Weltrotkreuztages am 8. Mai oder Einweihungsfeste war sie als tatkräftige Helferin immer mit dabei. Ihr Wissen und ihr Einsatz sowie der Zusammenhalt für das Rote Kreuz werde von allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern geschätzt.
Martin Schmitt (Rügheim) war schon während seiner Zeit bei der Bundeswehr im Sanitätsdienst oder als Betriebssanitäter bei FAG Kugelfischer in Schweinfurt nah an seiner jetzigen Tätigkeit. Nebenbei war er bereits ehrenamtlich auf der Rettungswache in Haßfurt aktiv, zu dieser Zeit war Klaus Schindler sein „Lehrmeister“.
Im November 1995 führte ihn sein Weg als hauptamtlicher Rettungsassistent in den BRK-Kreisverband Haßberge, wo er mittlerweile seit über 25 Jahren tätig ist. Er engagierte sich sehr in der Mittelbeschaffung und beim Bau der Rettungswache in Hofheim. Unter den Kollegen gilt er als ruhiger, ausgeglichener und zuverlässiger Mitarbeiter, der jederzeit Bereitschaft zeigt einzuspringen, auch wenn dies kurzfristig notwendig ist.
Vor allem in den letzten beiden Jahren hat Schmitt bei der Durchführung und Organisation der Altkleidersammlung am Standort Hofheim unterstützt und war als Ansprechpartner vor Ort. Seit Juni 1975 ist er aktives ehrenamtliches Mitglied der Bereitschaft Hofheim. Auch unterstützt er die Blutspendetermine stets durch seine Mitarbeit.
Ebenfalls seit 25 Jahren sind Christine Heusel (Westheim), Joachim Lahl (Wohnau) und André Zoeller (Wülflingen) beim Roten Kreuz angestellt. Sie nahmen an der Jubilarehrung nicht teil. Alle drei sind als Notfallsanitäter an den Rettungswachen Haßfurt, Eltmann und Ebern tätig.
Wilhelm Schneider beglückwünschte die Rotkreuzmitarbeiter zu ihren Arbeitsjubiläen, ebenso wie Kreisgeschäftsführer Dieter Greger. Beide überreichte Urkunden und Präsente an die Geehrten. Glückwünsche sprach ebenfalls Daniel Schirmer als Mitglied des Personalrates aus.
Wilhelm Schneider zeigte sich auch in seiner Funktion als Landrat erfreut darüber, wie gut beim BRK die Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt funktioniere und lobte ebenfalls die gute Zusammenarbeit zwischen BRK und Landratsamt. Dies habe sich nicht zuletzt vergangenes Jahr und heuer in vielen Bereichen und Dienstleistungen rund um die Corona-Pandemie gezeigt, ebenso 2015 im Zuge der Flüchtlingsbewegungen, als hunderte Flüchtlinge im Landkreis betreut werden mussten.
Quelle: BRK Kreisverband Haßberge