Foto: Landkreis Bad Kissingen/Nathalie Bachmann
Der Landkreis hat den Spielplatz am Berghaus Rhön mit neuen Spielgeräten aus heimischen Hölzern ausgestattet
Das Kind atmet tief durch, nimmt kurz Anlauf und schwingt sich dann auf den Teller, der am unteren Ende der stabilen Stahlkette befestigt ist. Schwupps – ab geht die Fahrt. Es kribbelt im Bauch, das Kind jauchzt und wird am anderen Ende der Seilbahn sanft abgebremst. „Ich will gleich nochmal“, ruft es seiner Mutter zu.
Die Seilbahn ist nur eines von insgesamt sechs neuen Spielgeräten, durch die der Landkreis Bad Kissingen eine neue, große Spielwiese direkt am Berghaus Rhön geschaffen hat. Die Kinder können außerdem die neue Rutsche, eine Stehwippe, eine Drehscheibe sowie eine Doppelschaukel ausprobieren. Oder sie balancieren über einen Parcours, der direkt über dem Boden schwebt, und trainieren so spielerisch ihre Geschicklichkeit und ihr Gleichgewicht.
„Wir haben die alten Spielgeräte durch neue ersetzen müssen, weil die alten in die Jahre gekommen waren“, erklärt Markus Wehner vom Sachgebiet Bautechnik am Landratsamt Bad Kissingen. „Bedingt durch die Witterung, waren bei einigen die Pfosten vermorscht, andere funktionierten nicht mehr richtig. Dazu kamen Sicherheitsmängel.“
Die neuen Spielgeräte sind allesamt aus heimischem Holz gefertigt. „Wir arbeiten hauptsächlich mit Robinienholz“, erläutert Holzer Schwarz. Er hat mit seiner Firma für Garten- und Spielraumgestaltung mit Sitz im unterfränkischen Kirchheim den Spielplatz neu gestaltet. „Robinienholz ist widerstandsfähig, damit langlebig und deshalb bestens für den Bau von Spielgeräten geeignet.“ Nur die Maus ist aus Eiche – handgeschnitzt. Die Materialien sind naturbelassen, „bei der Verarbeitung lassen wir uns von der natürlichen Wuchsform inspirieren“, so Schwarz. „Die Spielgeräte fallen immer etwas unterschiedlich aus und unterscheiden sich mal mehr, mal weniger voneinander. Dadurch hat jedes Stück etwas Individuelles.“
Der Landkreis hat in den neu gestalteten Spielplatz rund 50.000 Euro investiert. „Das hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagt Landrat Thomas Bold und lässt seinen Blick zufrieden über die Fläche direkt am Berghaus schweifen. „Die Spielgeräte fügen sich optisch wunderbar in die Umgebung ein.“ Die Bereiche rund um die Geräte, die sogenannten Fallschutzflächen, wurden mit Rindenmulch aufgefüllt. „Noch wichtiger als die Optik ist aber die Tatsache, dass alle Spielgeräte hundertprozentig den Sicherheitsstandards entsprechen. Der TÜV hat alle eingehend geprüft und grünes Licht gegeben“, so Landrat Bold weiter. Damit hat der Landkreis nach dem Berghaus Rhön (Neueröffnung im November 2019) nun auch den angrenzenden Spielplatz rundum erneuert und modernisiert. „Ein Grund mehr, das beliebte Ausflugsziel mal wieder mit dem Rad, per Pedes oder mit dem Auto anzusteuern“, meint der Landrat.
Für jedes Spielgerät ist ein passender Standort gefunden worden: So wurde die Rutsche in den Hang integriert, die Seilbahn führt am Waldrand entlang, Maus und Schaukel – gerade bei kleineren Kindern beliebt – sind in direkter Sichtweite zum Berghaus, sodass die Eltern die Beine ausstrecken können und gleichzeitig den Nachwuchs im Blick haben.
Übrigens, ein Stück vom „alten“ Spielplatz – mit dem auch viele Mamas und Papas schöne Erinnerungen verbinden dürften – hat auch auf dem neuen einen Platz gefunden: Das Holzbähnchen hat Wind und Wetter getrotzt. Ab sofort dürfen kleine und große Lokführer wieder Platz nehmen und die Gäste nach Riedenberg, Berlin oder Paris fahren – zumindest in der Phantasie.
Quelle: Pressestelle Landratsamt Bad Kissingen