Ralf Hirschlach (links, Bereichsleiter Anästhesie- und Intensivpflege), Elisabeth Röhner (Zweite von links, Pflegedienstleiterin) und Franziska Gräf (rechts, Pflegefachkraft auf der Intensivstation) freuen sich über die Gutscheine von Winfried Wiendl (Stiftung „Pflegedank“).

„Mir macht es Freude, anderen eine Freude zu machen!“

Über 50 Gutscheine im Wert von je 44 Euro von der „Pflegedank-Stiftung“ dürfen sich die Pflegekräfte auf der Intensiv- und Isolierstation im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken freuen. Sie wurden vonWinfried Wiendl aus Untertheres, der die Stiftung 2018 gegründet hat, überreicht.

„Mir macht es einfach Freude, anderen eine Freude zu machen.“ Als Winfried Wiendl das sagt, blickt er in drei zufriedene Gesichter. Sie gehören Elisabeth Röhner (Pflegedienstleiterin der Haßberg-Kliniken), Ralf Hirschlach (Bereichsleiter Anästhesie- und Intensivpflege) und Franziska Gräf (Pflegefachkraft auf der Intensivstation).
Sie stehen stellvertretend für ihre knapp 50 Kolleg:innen, die sich in den vergangenen Monaten auf der Isolier- und Intensivstation intensiv um Menschen gekümmert haben, die an Corona erkrankt waren.
„Was sie während der Pandemie geleistet haben, schon davor geleistet haben und noch immer leisten, ist außergewöhnlich und verdient höchste Anerkennung“, sagt
Winfried
Wiendl. Der Unterthereser, ein dreifacher Vater und achtfacher Großvater, hat 2018 die Stiftung „Pflegedank“ gegründet. Sein Ziel: Den Pflegekräften mehr Wertschätzung entgegenzubringen.
Das geschieht in Form von Gutscheinen im Wert von je 44 Euro, die bei mehr als 500 Unternehmen, unter anderem auch bei H&M, Amazon oder Zalando eingelöst werden können. „Beifall und Solidarität sind richtig und wichtig, aber wir wollen auch mit einer kleinen finanziellen Geste unsere Unterstützung zeigen“, erklärt der Stiftungsgründer, der mit seiner Idee in ganz Deutschland unterwegs ist.
In den ersten Jahren gab es das Gutschein-Dankeschön überwiegend nur für das Personal in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Inzwischen stehen auch immer wieder Krankenhäuser auf der Liste von Winfried Wiendl, zum Beispiel auch das Leopoldina und das St. Josef in Schweinfurt.
Dass der Unterthereser seine Hilfe breiter streuen und mehr Pflegekräften Danke sagen kann, ist auch MAN zu verdanken. Das Augsburger Unternehmen hat mit einer so genannten „Rest-Cent-Vereinbarung“ für eine ebenso großzügige wie dauerhafte Spende gesorgt. „Die Mitarbeiter geben den Rest-Cent-Betrag ihres Lohns oder Gehalts für die Stiftung ab“, berichtet Winfried Wiedl. Das heißt, wenn 1879,78 Euro auf der Abrechnung stehen, dann wandern 78 Cent in den Spendentopf. Kleinvieh, das – um im Bild zu bleiben – monatlich jede Menge Mist macht, nämlich einen Euro-Betrag in fünfstelliger Höhe.
Eine Zuwendung, über die sich der Stiftungsgründer natürlich freut. Aber noch ein wenig stolzer machen ihn die kleinen Spenden, mit denen Unterstützer zeigen, dass sie die Arbeit der Pflegekräfte wertschätzen, seien es die zehn Euro von einem schwerstbehinderten Pärchen oder die 3,28 Euro eines Straßenmusikers, dessen Mutter selbst im Pflegebereich tätig ist.
„Es gibt viele Menschen, die bereit sind, Ihnen mehr als nur Beifall zu spenden“, meint Winfried Wiendl mit Blick auf die zufriedenen Gesichter um ihn herum. Elisabeth Röhner pflichtet ihm bei. Unsere Mitarbeiter freuen sich über das Lob und die Anerkennung. Und natürlich auch über die Gutscheine“, schmunzelt die Pflegedienstleiterin. „Es ist einfach eine tolle Aktion, die Sie ins Leben gerufen haben.“ Und das nicht nur wegen der Möglichkeit, online shoppen zu gehen.
Mindestens genauso wichtig ist, dass Winfried Wiedl mit seiner Stiftung immer wieder auf die Bedeutung der Pflegeberufe aufmerksam macht und für sie wirbt. „Wir brauchen engagierte Pfleger:innen, jetzt und in der Zukunft noch viel mehr“, meint der Unterthereser mit Blich auf die demographische Entwicklung. „Deswegen müssen wir und die Politik ein Augenmerk darauf haben, dass der Beruf noch attraktiver gemacht wird.“

Quelle: Haßberg Kliniken

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