Foto: Primaton Symbolbild

 

Als mustergültiges Beispiel gelungener Städtebaulicher Entwicklung genießt Schonungens „Neue Mitte“ heute großes Ansehen. Immer wieder zog es in den letzten Jahren Delegationen von Fachleuten und Experten an die „Steinach“, um Schonungens Metamorphose vom einst verrufenen Altlast-Ort hin zu einem beliebten und zugleich begehrten Städtebaulichen Vorzeige-Wohnquartier zu erleben. Als größtes Bauprojekt der Schonunger Nachkriegszeit ging die „Neue Mitte“ in die Geschichtsbücher ein. Ab August 2012 rollten die Bagger – und bis heute wurde fast permanent gebaut. Erst die aufwändige Altlastsanierung, dann später die städtebauliche Weiterentwicklung hin zu einem völlig neuen Wohnquartier und schließlich die Fertigstellung verschiedenster markanter Bauprojekte, markieren eine neue Zeitrechnung und einen Imagewandel, der aus der ganzen Region viel Respekt und Anerkennung einbrachte. Dabei war gerade die Beteiligung der Bürgerschaft an den Planungs- und Entwicklungsprozessen ein wesentliches Erfolgskriterium, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.

Unter Berücksichtigung aller Hoch- und Tiefbauprojekte wurden hier annähernd 65 Mio. Euro verbaut. Gerade die Städtebauliche Entwicklung sorgte für eine spürbare Aufwertung des etwa 10 Hektar großen Areals. Neue Fuß- und Radwege, Quartiersplätze, Brücken, Parkplatz- und Grünflächen, optimierte Straßenführungen, E-Ladestationen und nicht zuletzt die Umverlegung des Baches mit Ufer- und Mauergestaltungen sorgen jetzt für einen positiven Gesamteindruck. Darüber hinaus wurden auch weitestgehend die Infrastruktur, insbesondere die Ver- und Entsorgungsleitungen im Untergrund erneuert. Neben dem neuen Senioren- und Pflegezentrum sind dort eine Cafeteria, ein Gerontogarten, ein Erlebnisgarten sowie weitere Parkplatzflächen entstanden. Fünf Wohngruppen mit jeweils etwa 16 Bewohnern beherbergt das Seniorenheim – insgesamt 84 Pflegeplätze mit jeweils Einzel- und Doppelzimmer. Darüber hinaus wurden fast 30 neue, barrierefreie und hochwertige Wohnungen mit teilweise Tiefgaragenstellplätze geschaffen. Im neuen Wohnquartier befindet sich zudem die Sozialstation der Caritas und eine Tagespflege, die durch die AWO betrieben wird.

Wie die letzte Ratssitzung gezeigt hat, denken Bürgermeister, Räte und Rathausverwaltung längst in größeren Dimensionen: Die neue Mitte Schonungens ist hier ein markantes Puzzleteil, das sich künftig in einem Band zwischen Mainufer und Steinachtal perfekt integriert, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann.

Wie eine Perlenkette reihen sich in Schonungen markante Plätze und bedeutende Einrichtungen und Gebäude entlang des kleinen Flüsschen Steinach aneinander, die irgendwie auch in Beziehung zueinanderstehen. Vom Mainufer, über den weitläufigen AlbanPark, dem beliebten Mainradweg, den idyllischen Bachgärten im Altort, dem Tegut- und Felsenkellerareal direkt am Rathaus, gefolgt vom Schulzentrum der Lebenshilfe, der neuen Schonunger Mitte mit ihren vielfältigen Einrichtungen, den Quartiersplätzen bis hin zum Radweg Richtung Marktsteinach. Die aufgezählten Orte charakterisieren sich als belebte und beliebte Aufenthalts- und Begegnungsstätten bzw. Treffpunkte und Flächen mit hohen Freizeit- und Erholungswert für Schonungen und das Umland. Die Liste der Entwicklungsmöglichkeiten und Entwicklungspotenziale an der „Steinach-Achse“ ist lang.

Jetzt nimmt Schonungen Anlauf für weitere umfassende Neuplanungen, die zuletzt in einem Maßnahmenkatalog abgebildet und für einen Sonderfonds der Städtebauförderung angemeldet wurden. Demnach wären Förderungen für städtebauliche Projekte von fast 80% möglich. Als Sofortmaßnahme wurde die Umgestaltung der Bachgärten, insbesondere der Bau des Wasser- und Erlebnisspielplatzes angemeldet. Wie Bürgermeister Stefan Rottmann berichtet, liegen für die Zukunft aber allerhand weitere Ideen in der Schublade.

Perspektivisch soll sich so beispielsweise das Wohnquartier „Neue Mitte“ weiter wandeln: Der Alte Friedhof wird in naher Zukunft aufgelassen und bietet hier Weiterentwicklungsmöglichkeiten hin zu einer parkähnlichen Grünanlage. Noch offen sind die Erweiterungspläne der Lebenshilfe am sogenannten Dürrgelände unterhalb des Alten Friedhofs. Geht es nach den Plänen der Lebenshilfe entsteht hier eine neue Turnhalle, Therapiebecken und weitere Klassenzimmer. Die Gemeinde ist bestrebt, das dortige Umfeld – insbesondere öffentliche Grünflächen, Plätze, Fuß- und Radwege, sowie Stellplätze mit Hilfe der Städtebauförderung gestalterisch aufzuwerten bzw. anzulegen. Nahe der Senioreneinrichtungen soll auch ein Geräteparcours für Senioren bzw. ein Merhgenerationenspielplatz entstehen.

Mittel- bis langfristig soll der Bauhof in Schonungen verlegt und an anderer Stelle neugebaut werden – mögliche Flächen für einen Bauhofstandort hat die Gemeinde schon erworben und damit eine wichtige Grundlage geschaffen. Damit gäbe es weitere Gestaltungsmöglichkeiten im Bereich des Pflegezentrums, vor allem hinsichtlich der Nutzung der Bauhofgerätehalle als mögliche Parkscheune. Die Feuerwehr soll dann zu einer Art Blaulichtzentrum ausgebaut und saniert werden: Dann könnten künftig DLRG, Feuerwehr und Rotes Kreuz unter einem Dach zusammenarbeiten.

Enormes Entwicklungspotenzial bietet das Tegut- und Felsenkellerareal im Herzen Schonungens, das die Großgemeinde kürzlich durch Vorkaufsrecht erworben hat. Hier steht die Verwaltung in engem Austausch mit der Regierung von Unterfranken, um auch dort umfangreiche Neugestaltungen anzustoßen. So könnten neue Straßenführungen, Wohn- und Geschäftshäuser, Geh- und Radwegeverbindungen und attraktive Plätze geschaffen werden. Ein Großprojekt stellt schließlich auch die Neugestaltung der Bachstraße inklusive Brückenneubau ab Flessbank bis hin zur Lebenshilfe dar. Auch dieses Millionenprojekt ist im Maßnahmenkatalog berücksichtigt.

Lediglich die Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes ist noch auf unbestimmte Zeit verschoben: Aber auch hier gibt es für beide Zustiegsseiten des Bahnhaltepunkts konkrete Planungen und Überlegungen, wie Bürgermeister Stefan Rottmann erklärt.

Ein Schwerpunkt liegt in Schonungen aktuell auf dem Wohnungsbau: Mit den Projekten „Hegholz“, „Bachstraße“ und den geplanten Wohnungsbauprojekten „Wohnen am Main“ sowie „Alte Grundschule Schonungen“ entstehen etwa hundert neue barrierefreie Wohnungen in verschiedensten Größen, so Rottmann.

 

Werbung

Quelle: Gemeinde Schonungen