Wasser in der Landschaft halten – Aufruf an Landwirtinnen und Landwirte aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön
Rhön, 17.02.2021 – Die Folgen des Klimawandels machen sich nach und nach in der Landwirtschaft bemerkbar – gerade in der Rhön. Um negativen ökologischen und ökonomischen Auswirkungen entgegentreten zu können, entwickelt die Bay-erische Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön in Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität Göttingen und der Agroforstberatung baumfeld-wirtschaft.de Anpassungsstrategien. Landwirtinnen und Landwirte sind aufgeru-fen, sich an dem Forschungsprojekt zu beteiligen.
Starkregenereignisse treten immer häufiger auf, gerade in Hanglagen kommt es zu Oberflä-chenabfluss und Bodenerosion. Gleichzeitig sorgen langanhaltende Trockenperioden wie in den vergangenen Sommern dafür, dass den Feldfrüchten das Wasser fehlt und Ertragsausfälle drohen. Ziel der wissenschaftlichen Arbeit ist es, praxisnah zu erproben, wie Erosion im Acker-bau verhindert werden und gleichzeitig mehr Wasser für stabile Erträge im Boden gespeichert werden kann. Hierfür sollen die Technologie der Schlüssellinienkultur („Keyline Design“) sowie die Anlage von Agroforstsystemen untersucht und wenn möglich auf Modellflächen erprobt werden.
Landwirtschaftliche Betriebe aus den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Fulda, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis mit Schlaggrößen von mehr als fünf, besser zehn Hektar Fläche in geneigter Lage, die an der Mitarbeit der Einwicklung solcher Anpassungsstra-tegien interessiert sind, können sich bis zum 12. März bei den Projektverantwortlichen melden. Geboten werden unter anderem eine individuelle Beratung im Rahmen des Projekts sowie bei entsprechender Eignung fachliche Unterstützung bei der Umsetzung von Schlüssellinien- und Agroforststrukturen sowie Unterstützung bei der Beschaffung von Fördermitteln. Ausführliche Informationen sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Interessierte unter:
https://www.biosphaerenreservat-rhoen.de/landwirtschaft-klimawandel.