Die Gemeinde Poppenhausen feiert in diesem Jahr den Zusammenschluss von Hain, Kronungen, Kützberg, Maibach, Pfersdorf und Poppenhausen zur Großgemeinde Poppenhausen vor 50 Jahre. Geplant war hierzu u. a. am 3. Juli ein außergewöhnliches Fest: Erstmals sollte ein Honky Tonk® Festival in einem Dorf stattfinden und damit dem Jubiläum einen exklusiven Rahmen geben. Eigentlich.

Jetzt wurde beschlossen, das große Jubiläumsevent um ein Jahr zu verschieben. Die Veranstaltung reiht sich damit in eine große Zahl an Ereignissen ein, die coronabedingt seit Pandemiebeginn nicht wie geplant stattfinden können.

Im Rahmen zweier Onlinekonferenzen mit Vereinsvertretern aus allen Gemeindeteilen präsentierten der 1. Bürgermeister der Gemeinde, Ludwig Nätscher, und der Geschäftsführer der mit der Durchführung beauftragte Agentur L19 GmbH, Ralf Hofmann, vier mögliche Szenarien, wie aus aktueller Sicht mit den Plänen für das Ortsjubiläum umgegangen werden könnte.

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Dabei wurde u.a. die Option beleuchtet, ob ein derartiges Fest unter Pandemiebedingungen mit Hygieneschutzverordnung durchführbar sei. Ebenso wagte man sich an eine Prognose, ob bis zum Sommer eine Durchimpfung der Bevölkerung so weit vorangeschritten sein könne, dass wieder ein weitgehend normales öffentliches Leben herrsche.

Auch die Möglichkeit einer digitalen Variante wurde vorgestellt.

Die vierte Option empfahl eine Verlegung der Großveranstaltung ins Jahr 2022.

Bürgermeister Nätscher ergänzte, dass inzwischen zahlreiche Gespräche mit Sponsoren gelaufen seien und auch diese grundsätzlich auf sehr positive Resonanz gestoßen waren.

Zusätzlich habe die Verwaltung und der seit fast zwei Jahren begleitende Lenkungsausschuss mit Mitgliedern aus dem Gemeinderat sich immer wieder mit dem Finetuning der Festkonzeption befasst.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres sei man sich dabei im Klaren gewesen, dass eine Durchführung der Jubiläumsveranstaltung im Sommer 2021 auf wackeligen Füßen stünde und habe daher die vier Szenarien diskutiert. Man sei dann übereingekommen, diese mit den Vereinsvertretungen zu besprechen. Diese Treffen waren bereits für den Herbst 2020 vorgesehen und konnten dann nicht stattfinden.

Um nicht noch länger hinzuwarten, habe man sich nun entschieden, die Verein per Online-Konferenz auf den Planungsstand zu bringen.

Bereits nach kurzer Diskussion wurde dabei klar, dass ein Honky Tonk®, wie man es kenne und für Poppenhausen gerade wünsche, auch für die Vereinsvertretungen momentan nicht vorstellbar erscheint. Auch wenn er persönlich es sehr bedauere, so Bürgermeister Ludwig Nätscher, dass die Pandemie der Gemeinde einen Strich durch die Rechnung mache, begrüße er die Haltung der Vereinsvertreterinnen und -vertreter und bedankte sich für das Verständnis.

Die bisherige Arbeit sei ja auch nicht verloren, vielmehr könne man im weiteren Verlauf auf die bisher entwickelten Ideen aufsetzen.

Nätscher führte noch weiter aus, dass aber weiterhin am geplanten Festakt am 1. Juli, dem offiziellen Jubiläumstag, festgehalten werde. Dies sei ein völlig anderer Veranstaltungsablauf und daher, mit den Erfahrungen des Coronasommers 2020, realistisch durchführbar.

Ebenfalls behalte man sich vor, bei verbesserter Lage im Sommer eventuell eine Art Vorveranstaltung des Honky Tonk® zu organisieren. Er sei sich sicher, dass die Menschen danach lechzen, wieder zusammen zu kommen, sich zu begegnen und auch wieder gemeinsam zu feiern, so der Bürgermeister in seinem Schlusswort.

Sollte dies mit vertretbaren Einschränkungen ohne Gefährdung möglich sein, könne man sich ein Honky Tonk® light in 2021 durchaus noch vorstellen.

 

Quelle: Gemeine Poppenhausen