Das Bundeskartellamt hat keine Einwände gegen die Übernahme des Krankenhausbetreibers Rhön Klinikum durch die Hamburger Asklepios-Gruppe. Bei der überwiegenden Mehrheit der Klinikstandorte von Asklepios und Rhön gäbe es keine räumlichen Überschneidungen, sagt der Präsident der Wettbewerbsbehörde Andreas Mundt. Die Unternehmen stehen demnach nur bei akutstationären Krankenhausdiensten in der Region Gießen/Marburg im Wettbewerb zueinander. Dort betreibt die Rhön-Klinikum AG mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg die einzige privat geführte Universitätsklinik in Deutschland. Auch Asklepios ist in der Region mit mehreren Kliniken präsent. Asklepios, bisher schon Anteilseigner bei Rhön Klinikum, will das Unternehmen vollends übernehmen – mit Hilfe von Gründer und Teilhaber Eugen Münch. Den Inhabern der verbleibenden Aktien ist bereits ein Übernahmeangebot für 18 Euro pro Anteil gemacht worden. Der hessische Pharma- und Medizinbedarfsanbieter B.Braun als Großaktionär wehrt sich dagegen. Zwischen B.Braun und Asklepios herrscht ein Machtkampf, der teils auch juristisch ausgetragen wird. Für Anfang Juni ist deshalb auch eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen worden.

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