In keinem anderen Monat sind die Menschen großzügiger. Der Dezember wird jedes Jahr zum großen Spenden-Monat. Da kommen jedoch häufig Fragen auf: Wohin will ich spenden? Welche Organisation ist seriös und welche nicht?
Wir haben mit Christel Neff, Leiterin der Spendenberatung beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen, gesprochen. Sie weiß, wie wir uns richtig entscheiden:
Es gibt so viele Organisationen, weil es auch einfach so viele sinnvolle Zwecke gibt, für die man spenden kann und sollte. Woher wissen wir, welcher wir vertrauen können?
Achten kann man außerdem darauf, ob die Organisationen Spendensiegel tragen. Frau Neff hat noch einen letzten Tipp:
Die Stiftung Warentest fasst alle Tipps nochmal zusammen:
1: Eine Spende ist freiwillig. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Stark gefühlsbetonte und dramatisierende Werbung, mitleiderregende Fotos und Texte mit drastischen Schilderungen des Elends sind ein Zeichen für Abzocker.
2: Das gilt erst recht, wenn Zeitdruck erzeugt wird. Vertrauenswürdige Sammler lassen Spendern Zeit und stehen auch für Rückfragen zur Verfügung. Eile ist nicht nötig. Für Katastrophenfälle haben seriöse Hilfswerke Rücklagen. Es muss nicht sofort frisches Geld fließen.
3: Zwar bitten auch große Vereine um Fördermitgliedschaften. Doch gerade hier sind viele Gauner unterwegs, zum Beispiel Vereine für Tierhilfe oder Luftrettung. Mitunter wird mehr Geld vom Konto abgebucht als vereinbart. Unterschreiben Sie nicht, wenn Ihnen nicht ein Rücktrittsrecht von mindestens 14 Tagen ab Unterschrift eingeräumt wird.
4: Spenden Sie lieber einen großen Betrag an eine Organisation als viele kleine an mehrere Organisationen. Das spart Verwaltungskosten.
5: Geldspenden sind effektiver, flexibler und letztlich kostengünstiger als Sachspenden. Denn viele Hilfsgüter können billiger vor Ort gekauft werden. Anders ist das, wenn seriöse Organisationen gezielt um Sachspenden bitten.
6: E-Mail. Betrüger versenden E-Mails mit Links auf gefälschte Seiten mit Spendenformularen, die denen seriöser Organisationen ähneln. Überweisen Sie nie Geld auf Konten, deren Nummer Sie aus E-Mails haben.
7: Sie können Ihre geleisteten Spenden von der Steuer absetzen. Bis 100 Euro reicht der Überweisungsbeleg sowie eine Bestätigung des Hilfswerks, dass es gemeinnützig ist. Das Schreiben fügen viele Hilfswerke gleich dem Überweisungsformular bei. Bei höheren Beträgen sollten Sie sich eine Zuwendungsbescheinigung ausstellen lassen.